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Wolfshybride

Gefährlicher Trend: Handel mit Wolfhunden boomt

Unbemerkt vom Gesetzgeber ist ein grauer Markt um den Handel mit Wolfshunden entstanden. Mit Mischlingen aus Wolf und Hund lässt sich viel Geld verdienen. Die Besitzer sind regelmäßig überfordert.

Lesezeit: 2 Minuten

Report München hat am 16. Juli einen besorgniserregenden Bericht gebracht: Es geht um den boomenden Handel mit Wolfshunden; Hybriden aus Wolf und Hund. In Internetforen werden Welpen für über 2.000 Euro angeboten, je mehr Wolf drin steckt, umso teurer.

Gewinner sind dabei nur die Züchter, Verlierer die Halter und Tiere, so ein Fachmann. Denn Wolfshunde sind keinesfalls zu halten wie Hunde, sie zeigen wildes Verhalten, wie eine Besitzerin einer Auffangstation erklärt. Sie bekommt Tiere von überforderten Haltern. So springen Wolfshunde problemlos auf Schränke, zerlegen Inneneinrichtungen, Möbel, reißen Fliesen von der Wand oder können durch geschlossene Fenster springen, berichtet sie. Die Tiere seien nicht gerne allein und würden massive Ausbruchversuche unternehmen.

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Während die Mischlinge als Welpe noch verspielt und süß sind, so scheu und unberechenbar sind sie ausgewachsen. „Irgendwann wollen die Besitzer die Hunde nur noch loswerden“, schildert die Expertin.

Report München erklärt in diesem Zusammenhang, dass Wölfe streng geschützt sind. Auch Hybriden stehen in den ersten vier Generationen noch unter Artenschutz. Ab der fünften Generation gelten sie aber als Hund, egal wieviel Wolf noch in ihnen steckt. Inzwischen sei um die Wolfshunde ein grauer Markt entstanden, der von den Behörden bislang noch nicht wahrgenommen wird, heißt es. Ein Fachmann wünscht sich daher gesetzliche Regelungen, da die Mischlinge eine charakterliche Wundertüte und kaum zu halten seien. Zudem stellen sie für die wildlebenden Wölfe eine große Gefahr dar. Doch auch für den Menschen sind sie nicht ungefährlich, da sie keine so ausgeprägte natürliche Scheu zeigen wie der Wolf. Immer wenn es Wolfsichtungen gibt, stelle sich inzwischen die Frage: Ist es ein Wolf oder ein Mischling? Wildernde Hybriden ab Generation 5 - also Hunde - dürfen erlegt werden, nur wer traut sich zu, das zu erkennen?

Als Problem erachten Fachleute neben den Händlern auch Betreiber von Wolfsgehegen. Darunter scheint es einige zu geben, die Hundebesitzern gegen gute Bezahlung erlauben, ihre Hündin zu einem Wolfsrüden zu lassen. Die Welpen werden dann als besonders wolfsnah zu Höchstpreisen im Internet angeboten – ein gefährliches Spiel.

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