Ein Bauer aus der Auvergne soll auf seinem Feld auf mehrere Goldstücke gestoßen gestoßen sein. Geologen hätten sich das Feld daraufhin angeschaut und eine Sensation verkündet: Im Boden stecke eine große Goldader. Das berichteten in den letzten Tagen viele Zeitungen.
Fachleute hätten das Vorkommen auf 150 t geschätzt, was einen Wert von 4 Mrd. € bedeuten würde, heißt es. In den Zeitungsberichten ging es dann darum, dass nun Gutachten erstellt würden, ob und wie das Gold abgebaut werden könnte. Thematisiert wurde außerdem, dass der Eingriff wegen der Naturzerstötung umstritten sei und dass der Landwirt von alledem nichts abbekommen würde, stattdessen jetzt nur Ärger hätte.
Alles frei erfunden
Dann kam allerdings heraus, dass die ganze Geschichte frei erfunden war. Das französische Portal „Linternaute“ berichtet, dass die Nachricht von einer fragwürdigen Website namens „La Plasturgie“ stammt, die inzwischen nicht mehr erreichbar ist. Französische Medien, die ursprünglich über den Fund berichtet hatten, haben ihre Artikel mittlerweile gelöscht.
Laut „France Info“ handelt es sich bei der Quelle um ein KI-generiertes Fake-Medium, das bereits mehrfach durch Falschmeldungen aufgefallen ist. Auch der angebliche Finder – ein Landwirt namens Michel Dupont – sowie die geschilderten Umstände des Fundes seien laut „France Info“ frei erfunden.
Erkennbar sei der Schwindel daran gewesen, dass 150 t Gold nach aktuellem Goldpreis nicht 4, sondern rund 72 Mrd. € wert seien. Trotzdem habe es die Fake-Story bis in die US-Medien geschafft. Auch top agrar hatte zunächst über den Fund berichtet.