Einen Berg aus Plastikverpackungen, gefüllt mit Fleischprodukten, zeigt ein aktuelles Video, das Greenpeace veröffentlicht hat. Man erkennt Wurst, Schinken, Pulled Chicken und Rinder Steaks. Teilweise sind Rabattaufkleber zu erkennen. In einer österreichischen Müllverbrennungsanlage sollen diese Produkte verbrannt werden.
"Dieses Video ist schockierend und macht mich wütend. So endet also die harte Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern - auf einem riesigen Müllberg", betont Agrarministerin Elisabeth Köstinger. Sie findet es beschämend und absolut zu verurteilen. "Gleichzeitig werden hochwertige Lebensmittel mit Rabattschlachten verschleudert, während Bauern immer weniger für ihre Arbeit bekommen. So kann es nicht weitergehen", so die Politikerin weiter. Sie erklärt auch, dass die veröffentlichten Darstellungen eines steirischen Fleischunternehmers kein Einzelfall seien, sondern trauriger Alltag.
Greenpeace: 1 Mio. t Lebensmittelabfälle pro Jahr in Österreich
In nur einem Jahr werden Greenpeace zufolge weltweit rund 1,3 Mrd. t Lebensmittel weggeworfen oder gehen entlang der Wertschöpfungskette verloren. "Bereits mit einem Viertel dieser Menge könnte theoretisch der globale Hunger gestillt werden", kritisieren die Umweltschützer.
Österreich liegt mit diesen enormen Mengen an Lebensmittelverschwendung deutlich über dem Durchschnitt in der EU. Die Summe der vermeidbaren Lebensmittelabfälle beläuft sich dort Greenpeace zufolge auf etwa 1 Mio. t pro Jahr. Das entspricht einer Mülltonne (fast 35 kg) jede Sekunde.
