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Stiftung Warentest

Günstiges Fleisch vom Discounter qualitativ so gut wie Biofleisch

Bei der Analyse von 15 Schweinefleischprodukten stellte die Stiftung Warentest weitgehend keine Unterschiede zwischen teurem bzw. Biofleisch zu konventioneller Discounterware fest.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Stiftung Warentest hat untersucht, wie gut Schweinen­acken­steaks und -koteletts im Handel sind und welche Anbieter sich für das Wohl der Schweine einsetzen. Insgesamt haben die Tester dies für 15 Schweine­fleisch-Produkte geprüft.

Fazit: Die Qualität wurde bei jedem zweiten Stück Fleisch mit "gut" bewertet. Darunter waren preiswerte Nackenstücke von Supermärkten und Discountern und teurere mit Biosiegel. Testsieger bei den Biosteaks waren die Pichler Biometzgerei, ein bayerischer Familienbetrieb, und die Biosupermarktkette Denn’s. Sie überzeugten die Prüfer bei der Fleischqualität und auch bei dem Test, in dem die Produktionsbedingungen untersucht wurden.

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Insgesamt über alle Produkte hinweg habe nur eins gegeben, das sehr auffällig mit Verderbniskeimen belastet war. Gesundheitlich sei die Keimmenge weniger problematisch gewesen, sie deute eher auf ein Hygieneproblem in der Produktion hin. In zwei Drittel der Steaks und Koteletts haben die Tester antibiotikaresistente Keime nachgewiesen.

Eine weitere wichtige Erkenntnis: Die Haltung hat keinen Einfluss auf die Fleischqualität. Auf die vorderen Plätze haben es viele günstige Steaks von Supermarktketten wie Kaufland, Aldi oder Lidl geschafft. Deren Fleisch kommt aus konventioneller Haltung. Im Interview mit dem Spiegel bezeichnete das Nicole Merbach von Stiftung Warentest als eine „bittere Erkenntnis aus Tierwohlsicht“. Das heißt aber auch, dass Biofleisch nicht besser schmeckt, was viele Verbraucher vermuten würden. Hier spiele die Psychologie eine gewisse Rolle, so Merbach. Blindverkostungen bestätigten, dass es geschmacklich keinen Unterschied zu konventionellem Fleisch gibt.

Haltungsbedingungen bewertet

Stiftung Warentest hat darüber hinaus die Haltungsbedingungen der Schweine und den Umweltschutz in den Betrieben mitbewertet. Die meisten Handelsketten und Bioanbieter wurden mit "ausreichend" bewertet, darunter Ketten wir Aldi, Lidl, Kaufland, Penny, Real. Edeka, der größte Händler in Deutschland, bekam im Test nur ein "mangelhaft", weil er für sich und Netto keine Einblicke in seine Produktion gab. Insgesamt sei das Fazit enttäuschend, so die Stiftung.

Laut Nicole Merbach werde der Handel seiner großen Marktmacht nicht gerecht. „Er fordert von seinen Lieferanten zu wenig. Den großen Händlern reicht es, wenn sie Fleisch geliefert bekommen, das im Grunde kaum mehr als den gesetzlichen Standard erfüllt, und dieser Standard ist lasch. Zum Beispiel ist als Mindestfläche für ein 100-Kilo-Schwein ein Platz von 0,75 Quadratmetern vorgeschrieben“, so Merbach im Spiegel.

Großes Lob gab es von der Stiftung Warentest dagegen für die Schlachtbranche. Tönnies und andere hätten den Prüfern problemlos Zugang gewehrt und alles im Schlachtbetrieb gezeigt. Diese Transparenz sei erst an ihre Grenzen gelangt, als es um Fragen ging, wie es um Vertragsverhältnisse, Bezahlung und Unterbringung der Arbeiter bestellt ist. "Da wurde vieles nicht offen gelegt, oft hat man uns an Subunternehmer weiterverwiesen. Eines der Probleme ist zum Beispiel, dass offiziell der Mindestlohn gezahlt wird, aber niemand nachvollziehbar dokumentiert, wie lange die Beschäftigten wirklich arbeiten", so Merbach.

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