Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hat bislang in mehr als 1.000 Seminaren und Fortbildungen gut 16.000 Lehrkräfte in praktischer Ernährungsbildung geschult. Im Anschluss daran haben rund 75 % von ihnen ihre Schüler zum „SchmExperten“ ausgebildet.
Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), an der das BZfE angesiedelt ist, weiter mitteilte, lesen beim Unterrichtskonzept der „SchmExperten“ Jugendliche Lebensmitteletiketten, bewerten Zutaten, machen Geschmackstests, hinterfragen die Herkunft von Lebensmitteln und erleben gemeinsame Mahlzeiten. Auf diese Weise erhielten Jugendliche Entscheidungskompetenzen, um ihr Essen aktiv mitgestalten zu können.
Aus einer Evaluation unter den Lehrkräften gehe hervor, dass 98 % von ihnen die Fortbildung weiterempfehlen würden. Im Schnitt sei von den Lehrern die Schulnote 1,7 vergeben worden. Zudem wies die BLE darauf hin, dass die Fortbildung nachwirke. Drei Viertel der Lehrkräfte hätten das Unterrichtsmaterial nach der Fortbildung umgesetzt, die meisten im Regelunterricht.
BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden lobte die „beeindruckenden Zahlen“. Nach seinen Worten zeigen die Auswertungen, dass sich die Lehrkräfte für mehr Ernährungsbildung motivieren und begeistern lassen. Zugleich zeige dies aber auch, dass die Unterlagen praxistauglich seien.
Der BLE zufolge ist das BZfE in der zweiten und dritten Phase der Lehrerausbildung als fester Kooperationspartner etabliert. Bei einer Befragung von 16 ausgewählten Seminarleitungen aus sechs Bundesländern habe es Lob für das bestehende Angebot gegeben. Die Anwärter hätten wesentliches Rüstzeug für die Arbeit in der Schulküche erhalten, und die landesweit einheitlich vermittelten Inhalte hätten zur bildungsplankonformen Qualitätssicherung von Unterricht beigetragen. Gleichwohl sei das qualitätsgesicherte Angebot noch nicht ausreichend.
Die BLE verwies auf eine aktuelle Studie der Universität Paderborn, wonach es noch zu wenig ernährungsbezogene Fortbildungsangebote gebe. Außerdem seien die Angebote nur schwer zu finden. Für ein Viertel der befragten Lehrkräfte seien dies Gründe gewesen, sich nicht fortzubilden.