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Heidl: Bauernproteste sind „notwendig und richtig“

BBV-Präsident Heidl hat auf der Bauerndemo in Würzburg ungewöhnlich deutlich seine Meinung zur aktuellen Agrarpolitik gesagt und klargestellt, warum es den Bauern nun reicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Deutschlandweit haben am Mittwoch Landwirte in mehreren Städten gegen ein pauschales Pflanzenschutzmittelverbot und für Ernährungssicherheit protestiert.

Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Walter Heidl, nannte es auf der Kundgebung in Würzburg „notwendig und richtig“, gemeinsam auf die Bühne zu treten. Er erinnerte daran, dass der Deutsche Bauernverband (DBV) schon vor eineinhalb Jahren gefordert habe, die Ernährungssicherung als Staatsziel in das Grundgesetz aufzunehmen.

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Verbote verhindern Nahrungsmittelversorgung

Heidl bekräftigte, dass in der Sicherstellung der Nahrungsmittelerzeugung der Schlüssel in der aktuellen Diskussion liege. Eine sichere Nahrungsmittelversorgung sei der Hebel, um viele „politische Irrläufer“ einzufangen. Als Beispiel nannte der BBV-Präsident die Flächenstilllegung, die Tendenz zur Extensivierung im Green Deal oder in der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie pauschale Pflanzenschutzmittelverbote.

„Wir stehen zur Verfügung, wenn es um die Umsetzung des integrierten Pflanzenschutzes geht“, sagte Heidl. Pauschalen Verboten erteilte er hingegen eine klare Absage. Diese führten nur dazu, dass die Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung nicht garantiert werden könne.

Nitrat im Grundwasser: Bauern in Sippenhaft

Im Hinblick auf die Ausweisung der Roten Gebiete zeigte sich der BBV-Präsident verärgert, dass hierbei nicht verursachergerecht vorgegangen werde. Landwirte würden in „Sippenhaft“ genommen.

Der Verbandspräsident forderte eine einzelbetriebliche Betrachtung und Ausnahmen für Landwirte in Roten Gebieten, die sich an alle Vorgaben hielten. „Die Politik muss sich bewusst machen, dass wir für die Sicherstellung der Versorgung mit Brotweizen nicht nur 80 % düngen können“, stellte Heidl klar.

Bauernverbände haben rote Linie nicht gezeigt

Der Vorsitzende von Landwirtschaft verbindet Bayern (LsV), Claus Hochrein, kritisierte, dass in der Vergangenheit von Seiten der berufsständischen Vertretung zu wenig klar und deutlich „Nein“ gesagt worden sei und „rote Linien“ für Landwirte gegenüber Politik und Gesellschaft aufgezeigt worden seien. Heidl entgegnete, dass es vielmehr darum gehe, in der politischen Arbeit Position zu beziehen. Hier verwies er auf zahlreiche Termine im Zusammenhang mit der Düngeverordnung.

Wann zählen mal wieder Fakten?

Der BBV-Präsident warb ausdrücklich dafür, gegenüber der Politik praktikable Rahmenbedingungen einzufordern: „Wir brauchen keine Ideologien, keine Sandkastendiskussionen in Glaspalästen. Das bringt uns überhaupt nicht weiter“.

Er wies darauf hin, dass es die Bauern gewohnt seien, auf der Basis von Fakten Entscheidungen zu treffen. Auf diese warte der Berufsstand leider in vielen Bereichen gegenüber der Politik. Zudem äußerte Heidl die klare Erwartung, dass Schluss mit dem Bauernbashing sein müsse. Dies gehe auf das Selbstwertgefühl der Bauernfamilien.

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