Zentralsardinien wird derzeit von einer Heuschreckenplage heimgesucht. Wie Coldiretti, der mitgliedsstärkste Agrarverband Italiens, berichtete, ist aktuell ein insgesamt 25.000 ha großes Gebiet in der Gegend von Nuoro betroffen. Dort hätten Millionen von Heuschrecken Feldbestände, Gemüseplantagen und Gartenanlagen vernichtet.
Auch Tierhalter seien betroffen, weil Futtervorräte den gefräßigen Insekten zum Opfer gefallen seien. Eine Abschätzung des Gesamtschadens sei bislang nicht möglich.
Die Ursachen für die Plage sieht der Verband im Klimawandel und in der zunehmenden Stilllegung von Feldern. Die Areale seien Brutgebiete, erklärte Coldiretti. Daher habe er schon vor geraumer Zeit angemahnt, die Felder trotz der mangelnden Flächenrentabilität oberflächlich zu bearbeiten, um zumindest die Eier der Heuschrecken zu zerstören.
Obwohl dieses Vorgehen durch eine Studie der sardischen Universität gestützt werde, sei aber nichts unternommen worden. Der Einsatz chemischer Produkte sei sinnlos, so der Verband. In Zukunft könnten aber biologische Bekämpfungsmethoden nutzbar werden. Aktuell liefen Studien zur Bekämpfung von Heuschrecken mithilfe von anderen Insekten und Pilzen.