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Hilfswerk Misereor: "Hunger schmerzt - und er ist vermeidbar"

Weltweit hungern Millionen Menschen, obwohl die Landwirtschaft genug Lebensmittel produziert. Die Lebensmittelversorgung muss krisenfester werden, fordert Pirmin Spiegel vom Hilfswerk Misereor.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Blick von Außen zeigt, wie die Landwirtschaft von außen gesehen wird und ist nicht die Meinung der Redaktion. Wie stehen Sie dazu? Schreiben Sie uns: redaktion@topagrar.com

Aktuell hungern 345 Mio. Menschen in 79 Ländern. Hunger schmerzt die Betroffenen, und es schmerzt uns alle, dass das Menschenrecht auf Nahrung jeden Tag in diesem Ausmaß missachtet wird. Denn Hunger ist vermeidbar, da wir genug Lebensmittel erzeugen, um 8 Mrd. Menschen zumindest ausrechend mit Kalorien zu versorgen. So wird dieses Jahr ein Allzeithoch der Getreideernte ewartet. Die globale Landwirtschaft hat dabei Beeindruckendes erreicht, sie erzeugt genug Getreide - noch.

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Die Hungerzahlen sind im Zuge der Pandemie und nach dem Beginn des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine deutlich nach oben gegangen. Was sind die Gründe?

Die Treiber für Nahrungsmittelunsicherheit sind: Kriege, die Auswirkungen der Pandemie, die Klimakrise, Lebensmittelverschwendung sowie die Steigerung der Kosten, z.B. für Dünger. Das zeigt: Hunger ist menschengemacht und politisch. Armut ist einer der Hauptgründe dafür, dass Menschen nicht genug Lebensmittel kaufen können.

Hunger trotz fallender Preise

Die Preise für Getreide fallen zwar aktuell, jedoch wurden viele Währungen im globalen Süden abgewertet. Das trägt für hoch verschuldete Länder und die Menschen mit geringer Kaufkraft dazu bei, dass importierte Lebensmittel und andere Importgüter, die in US-Dollar gehandelt werden, für viele unerschwinglich sind, und das bedeutet Hunger.

Ein Schritt hin zu krisenfesterer Lebensmittelversorgung kann die Agrarökologie sein, die versucht Abhängigkeiten zu reduzieren - unsere Partner in Afrika, Asien und Lateinamerika berichten von Betrieben, die so recht gut durch die diversen Krisen gekommen sind, z.B. mit Agroforst-Systemen.

Landwirtschaft braucht staatliche Unterstützung

Doch auch hier in Deutschland wird sich die Landwirtschaft verändern. In den Industrienationen müsse der Fleischverzehr sinken, lautet eine Forderung aus der Wissenschaft. Und zwar aus Gründen des Klimaschutzes und der Konkurrenz zur Verwendung als Futter- oder direkt als Lebensmittel.

Das ist für Landwirte mit Tierhaltung in Deutschland sehr hart zu lesen, denn viele Betriebe könnten wirtschaftlich ohne die Einkommen aus der Tierhaltung nicht überleben. Daher braucht es staatliche Maßnahmen, wie sie beispielsweise in den Vorschlägen der Borchert-Kommission genannt werden.

Hunger ist vermeidbar und wir haben Möglichkeiten, gemeinsam daran zu arbeiten, dass das Ziel der Weltgemeinschaft "Zero Hunger - kein Hunger" bis 2030 erreicht wird.

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