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Frankreich

Imker warnen vor Insektiziden in der Tierhaltung

Durch den Einsatz von Insektiziden in Tierställen sollen ganzen Bienenvölker in den Pyrenäen gestorben sein.

Lesezeit: 2 Minuten

Vor den Auswirkungen des Insektizideinsatzes in der Tierhaltung hat der französische Imkerbund (UNAF) gewarnt. Durch Spuren im Tierkot und Verunreinigungen im Wasser könnten Bienen mit potentiell schädlichen Wirkstoffmengen in Kontakt kommen, erklärte der UNAF unter Berufung auf eine von ihm in Auftrag gegebene Untersuchung.

Nach Angaben des Verbandes wird diese Art der Exposition bei der Zulassung der Produkte ignoriert. Das fehlende Problembewusstsein sei „besorgniserregend“. Die Imker berichten von mehreren Fällen unerklärlicher Völkerverluste, bei denen ein starker Verdacht auf Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel bestanden habe. Die betroffenen Bienenstöcke hätten jedoch im Hochgebirge weit entfernt von Ackerkulturen gestanden, allerdings in unmittelbarer Nähe zu Viehbeständen.

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Nach den ersten Verdachtsfällen im Winter 2008/09 hätten sich derartige Vorkommnisse unter anderem auch im Winter 2013/14 in den Pyrenäen wiederholt; zum Teil seien mehrere hundert Bienenvölker betroffen gewesen.

Der Leiter der Untersuchung, Dr. Jean-Marc Bonmatin vom nationalen Forschungszentrum (CNRS), hob hervor, dass die in der Tierhaltung eingesetzten Insektizide die gleichen Wirkstoffe wie im Pflanzenschutz verwendeten und daher nicht ignoriert werden dürften. Es sei dringend geboten, Nutzen, Risiken und Auswirkungen gründlich zu untersuchen. Der wissenschaftliche Berater des UNAF, Antoine Caron, nannte es einen „gravierenden Mangel“, dass das Risiko für Bestäuber bei der Zulassung nicht berücksichtigt werde. Angesichts des alarmierenden Rückgangs dieser Gruppen müsse nachgebessert werden.

Der Berufsimkerverband (FFAP) erklärte, der Einsatz von Insektiziden sei auch in der Tierhaltung systematisch geworden. Die Wirkstoffe fänden sich mittlerweile auch in Gebieten, die vorher frei von Belastungen gewesen seien. Ziel müsse es sein, die Behandlungen zu reduzieren und weniger toxische Alternativen zu entwickeln. Insektengifte werden in der Tierhaltung unter anderem zum Schutz von Weidetieren vor Fliegen eingesetzt. Bekämpft werden sowohl die Larven als auch die erwachsenen Formen. Für längere Weideaufenthalte werden beispielsweise Clips mit Depotwirkung oder Aufgusspräparate verwendet.

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