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Immobilienpreise im ländlichen Raum steigen stark an

Vor allem junge Familien zieht es raus aufs Land. Die Hauspreise außerhalb der meisten Metropolregionen steigen sogar stärker an als in der Metropole selbst. Das zeigt eine neue Studie.

Lesezeit: 3 Minuten

Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie diskutiert Deutschland über eine Renaissance des ländlichen Raumes. Die Attraktivität vieler großer Städte würde nachlassen, während das Umland oder der ländliche Raum gewinnen würden. Genau diese Vermutung bestätigen Autoren in einer Studie, die der Branchenverband Zentraler Immobilien Ausschusse (ZIA) in Auftrag gegeben hat.

Der ländliche Raum werde als Wohnstandort für bestimmte Gruppen der Gesellschaft bereits seit Jahren wieder attraktiver. Die Corona-Pandemie verstärke diesen Trend. Entscheidend für die Wohnraumversorgung im ländlichen Raum sei der Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser. Mietwohnungen spielen dagegen einer immer unwichtigere Rolle. Die Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser lagen laut Berechnungen der Autoren 2020 im bundesweiten Durchschnitt bei 402.000 €. Sie hängen, mit Ausnahme von gefragten Urlaubsregionen, stark von ihrer Entfernung zum Zentrum der nächstgelegenen Metropole ab.

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Entfernung zu Zentren spielt keine große Rolle mehr

Zwischen 2012 und 2016 stiegen die Kaufpreise im Mittel um 15%. In den Metropolen war der Preisanstieg mit +37% überdurchschnittlich stark, während der Preisanstieg in 60-70 Minuten Fahrtzeit bis ins nächste Zentrum nur +9,5% erreichte. In den letzten Jahren habe sich dieses Muster geändert: Von 2016 bis 2020 haben sich die Steigerungsraten unabhängiger von der Entfernung zu den Zentren nach oben hin angeglichen.

Die Preise seien unabhängig von der Entfernung zur nächsten Metropole gestiegen, sodass in den Stadtregionen selbst die Preise nicht stärker gestiegen sind als 30, 60 oder 90 Minuten entfernt. Laut Studie steigen die Preise außerhalb der meisten Metropolregionen sogar wieder leicht stärker an als in der Metropole selbst oder in ihrem direkten Umland. Ausnahmen würden das südöstliche Westfalen und das angrenzende Nordhessen, Unterfranken oder Thüringen bilden. Besonders auffällig sei, dass fast flächendeckend der ländliche Raum Norddeutschlands, aber auch fast ganz Bayern sowie fast alle Regionen westlich des Rheins Wanderungsgewinner waren.

Verändertes Wanderungsmuster

Ursache hierfür sei ein verändertes Wanderungsverhalten. Die ländlichen Räume verloren zunächst seit etwa Mitte der 2000er Jahren erheblich an Einwohnern. Vor allem junge und mobile Menschen zogen in ausgewählte Schwarmstädte und verließen den ländlichen Raum ebenso wie unattraktive Städte. Inzwischen habe sich das Wanderungsmuster wieder teilweise umgekehrt. Zwischen 2015 und 2019 stiegen die Einwohnerzahlen des Großteils der Kreise um über 0,5% pro Jahr.

Zur Familiengründung auf Land

Vor allem ab einem Lebensalter von etwa 30 Jahren zieht es die Menschen wieder verstärkt in den ländlichen Raum, und zwar auch in von Metropolen weiter entfernt gelegene Regionen, heißt es in der Studie. Die Abwägung bei der Entscheidung, ob Stadt oder Land, hat sich vor allem bei Familien zugunsten des ländlichen Raumes verschoben. Die Coronakrise und ihre Schutzmaßnahmen hätten diesen Trend verstärkt. Das Homeoffice ermögliche es auch spezialisierten Fachkräften, die bisher häufig an die Arbeitsmärkte der Metropolen gebunden waren, ihren Wohnort in den ländlichen Raum zu verlagern.

Alle Ergebnisse des ZIA-Frühlingsgutachtens finden Sie hier.

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