Immer wieder gibt es Missverständnisse mit Saisonkräften, weil diese nicht ausreichend informiert sind. Ganz häufig z.B. verstehen die Aushilfen nicht, warum unterschiedliche Löhne gezahlt werden, je nachdem ob eine Aushilfe sozialversicherungsfrei oder sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist. Zudem gibt es Fragen zum Stundenlohn, möglichen Abzügen, Auszahlungszeitpunkt, Aufzeichungspflichten etc.
Um Klarheit zu schaffen, sollten Sie Ihre Aushilfen über diese Punkte informieren, am besten schriftlich und in deren Sprache. Dafür können landw. Arbeitgeber jetzt bei ihren Verbänden ein Informationsblatt für Saisonkräfte anfordern, in dem diese Punkte in einfacher Sprache auf polnisch, rumänisch, kroatisch, bulgarisch und ukrainisch erklärt sind.
Ebenfalls unverständlich für Aushilfen ist, dass sie in früheren Jahren oft sozialversicherungsfrei eingestellt wurden, heute aber aufgrund der schärferen Prüfpraxis nicht mehr. So werden von den Prüfern der Deutschen Rentenversicherung z.B. bei Pärchen nicht mehr beide Partner als Hausmann bzw. Hausfrau anerkannt. Gleiches gilt für junge und ledige Saisonarbeitskräfte.
Marion von Chamier, WLAV in Münster