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BMW kauft 105 ha bestes Ackerland für neue Batteriefabrik

Jetzt ist es offiziell: BMW hat in Irlbach und Straßkirchen Land gekauft und will dort ein neues Werk für die Montage von Hochvoltbatterien bauen. Die Anwohner fürchten um ihre Heimat im Gäuboden.

Lesezeit: 2 Minuten

Schlechte Nachricht für den Schutz wertvoller Agrarflächen. BMW gibt bekannt, sein neues Batteriewerk in den niederbayerischen Gemeinden Irlbach und Straßkirchen, im Gäuboden, zu bauen. Insgesamt 105 ha im Landkreis Straubing-Bogen haben laut Bayerischem Rundfunk den Besitzer gewechselt und erst am heutigen Freitag wurden die etwa 4.000 Einwohner der Orte informiert.

Fest steht, das Werk wird nicht von allen begrüßt: Während Politiker von CSU und Freie Wähler das Projekt als große Chance für die Region loben und auf die 1.000 neuen Arbeitsplätze hinweisen, beklagt die Interessensgemeinschaft "Lebenswerter Gäuboden" den extremen Flächenverbrauch. Das Werk würde dem Dorf und der gesamten Region einen gewaltigen Strukturwandel aufzwingen, so die Gegner.

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Aktuell beginnt das Bauleitverfahren. Wenn es nach BMW geht, ist 2024 Baubeginn. Da ist es wenig tröstlich, dass die Fabrik nachhaltig werden soll, also mit Photovoltaik, Grünstrom und Wärmespeicher, begrünten Hallendächern und Ausgleichsflächen.

Aiwanger: Schade um das gute Ackerland

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wird mit den Worten zitiert, dass BMW einer der wichtigsten Arbeitgeber Bayerns sei. Andererseits sei „es natürlich schade um das gute Ackerland“. Wenn sich aber der Grundbesitzer, die Gemeinden und BMW über den Standort einig sind, dann könne die Politik nicht so einfach dazwischengrätschen, wenn es keinen passenderen Standort gebe, der die vielfältigen Herausforderungen erfüllen könnte, sagte er laut BR weiter.

„Jeder ruft nach der Verkehrswende hin zu mehr Elektromobilität, jetzt kommt eine konkrete Investition dazu in unsere Region, was wiederum kritisiert wird. Wir brauchen auch weiterhin sichere Arbeitsplätze, diese Investition sichert auch die anderen BMW- Standorte in Bayern."

Bauernverband will begleiten - nicht blockieren

Ähnlich argumentiert auch Franz Schreyer, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes in Straubing: "Einerseits ist es schade, wenn Ackerfläche wegfällt, andererseits bin ich froh, dass sie in Bayern mit Arbeitsplätzen bleiben und nicht wie viele andere Unternehmen ins Ausland gehen." Schreyer betont jedoch, dass sich der Bauernverband in das weitere Verfahren mit einbringen wird: Es müsse platz- und flächensparend gebaut werden.

Die Gegner jedenfalls wollen jetzt erst richtig aufdrehen. Geplant sind ein Bürgerentscheid und eine Demo.

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