Einfach zu kultivieren

Jetzt ist die beste Zeit, um Heilpflanzen im Garten zu setzen

Heilpflanzen im eigenen Garten anzubauen, ist kein Hexenwerk. Lesen Sie, welche Pflanzen Sonne oder Schatten, viel oder wenig Wasser und Pflege benötigen. Es ist einfacher, als gedacht.

Lesezeit: 3 Minuten

Heilpflanzen sind für viele Hobbygärtner in Deutschland längst fester Bestandteil im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse. Ob als Lavendelduft zur Entspannung, Aloe-Gel zur Hautpflege oder Minztee an heißen Tagen - Heilpflanzen verbinden ästhetischen Genuss mit praktischem Nutzen.

Der Frühsommer ist ein idealer Zeitpunkt, um neue Gewächse auszupflanzen oder bestehende Exemplare in frisches Substrat zu setzen, informiert jetzt der Industrieverband Agrar. Bei steigenden Temperaturen und langen Tagen entwickeln sie sich jetzt besonders vital. Und das Beste: Viele sind genügsam, robust und vielseitig verwendbar.

Auf den Standort kommt es an

Damit Heilpflanzen ihr volles Potenzial entfalten, ist der richtige Standort entscheidend. Mediterrane Arten wie Lavendel, Thymian oder Rosmarin gedeihen besonders gut an vollsonnigen, trockenen Plätzen. Aloe Vera hingegen bevorzugt halbschattige, luftige Bedingungen mit etwas Schutz vor direkter Mittagshitze.

Auch Eukalyptus wächst zuverlässig, wenn er ausreichend Wärme und Licht erhält. Anspruchslos und anpassungsfähig zeigen sich Kamille und Ringelblume. Sie eignen sich besonders gut für kleine Flächen.

Sensibel gießen und sparsam düngen

Auch der Wasserbedarf variiert je nach Art. Während typische Mittelmeer-Kräuter gut mit Trockenheit zurechtkommen, benötigen feuchtigkeitsliebende Pflanzen wie Minze und Zitronenmelisse in den Sommermonaten eine regelmäßige Wasserversorgung.

Aloe Vera speichert Feuchtigkeit in ihren fleischigen Blättern und sollte nur bei Bedarf von unten mit kalkarmem Wasser gegossen werden. Kamille ist empfindlich gegenüber Staunässe und wird daher am besten morgens oder direkt am Fuß der Pflanze gegossen.

Ebenso entscheidend ist die richtige Vorbereitung des Topfs oder Kübels. IVA-Expertin Regina Fischer betont: "Eine gute Drainage, etwa durch eine Schicht Blähton oder Kies am Boden, ist das A und O, denn sie verhindert Staunässe." Viele Heilpflanzen zählen zu den Schwachzehrern und bevorzugen nährstoffarme oder spezielle Substrate wie Kräutererde oder Kakteenerde.

Auch die Düngung sollte entsprechend angepasst werden: Während Lavendel gut ohne zusätzliche Nährstoffe gedeiht, profitieren andere Kräuter von einer maßvollen Gabe alle sechs Wochen während der Hauptwachstumszeit. Hier sind spezielle Kräuter- oder Sukkulentendünger empfehlenswert.

Rückschnitt nicht vergessen: Vitalität und Blüten fördern

Ein gezielter Rückschnitt hält die Pflanzen gesund und fördert den Austrieb. Bei Lavendel empfiehlt sich nach der ersten Blüte ein Rückschnitt, um eine zweite Blüte im Spätsommer anzuregen. Auch Minze bleibt durch regelmäßiges Ernten kompakt und aromatisch. Salbei sollte im Frühjahr leicht zurückgeschnitten werden. Das beugt der Verholzung vor. Eukalyptus lässt sich bei Bedarf ebenfalls gut in Form bringen.

Tipps für die Pflanzenwahl

Wer gezielt auswählt, kann mit Heilpflanzen nicht nur optische Akzente setzen, sondern auch zum persönlichen Wohlbefinden beitragen. Der IVA gibt einen Überblick über ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten:

Pflegend und erfrischend:

Aloe Vera, Ringelblume und Kamille werden traditionell bei trockener Haut und nach dem Sonnenbaden verwendet.

Wohltuend für die Atemwege:

Eukalyptus und Thymian sind bekannt für ihre aromatischen Öle, die in Erkältungszeiten gerne genutzt werden.

Entspannend und beruhigend:

Lavendel, Zitronenmelisse und Kamille werden häufig für ihre angenehmen Aromen geschätzt, die zur Entspannung beitragen können.

Aromatisch und bekömmlich:

Minze, Salbei und Rosmarin werden gerne zur Verfeinerung von Speisen verwendet und sind eine beliebte Zutat in der Sommerküche.

Traditionell vielseitig genutzt:

Schafgarbe, Salbei und Ringelblume finden seit langem Verwendung in der Kräutertradition - etwa zur Pflege kleiner Hautstellen.

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