Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Erderwärmung

Neue Rekorde beim CO2-Ausstoß: 1,5-Grad-Klimaziel in weiter Ferne

Statt CO2 zu reduzieren zeigen neue Zahlen einen Rekordstand. Die leichten Rückgänge während der Coronazeit waren nur ein Strohfeuer. China, Russland, Indien stoßen noch mehr CO2 aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Weltgemeinschaft ist ihrem Ziel, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, im vergangenen Kalenderjahr kaum näher gekommen. Das schreibt das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP). Demnach reichen die im Jahr 2021 in den Ländern bereits umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen lediglich dafür aus, die Erwärmung auf 2,8°C zu begrenzen.

Würden auch sämtliche bisher angekündigte Maßnahmen umgesetzt, käme man immer noch auf eine Erhöhung der Temperatur um 2,4°C; das sind allerdings 0,2°C weniger als im Berichtsjahr 2020.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Wie die Autoren betonen, währten die Emissionseffekte der Corona-Pandemie nur kurz. Nach einer „Delle“ im Jahr 2020 zeigten die vorläufigen Daten für 2021 für die Gesamtemissionen einen neuen Rekordstand von 52,8 Mrd t CO₂-Äquivalenten, was gegenüber 2019 einem Plus von 0,26 Mrd t CO2-Äquivalenten entspreche.

Abholzung weiter riesiges Problem

Mit Ausnahme des Flugverkehrs habe sich dieser Rebound-Effekt quer durch fast alle Sektoren gezeigt. Großen Handlungsbedarf sieht das UNEP unter anderem im Bereich der Ernährung, wozu beispielsweise auch die Abholzung zur Gewinnung von Anbauflächen gehört. Auf den Gesamtbereich entfielen gegenwärtig ein Drittel der globalen Klimagasemissionen.

Reduktionen könnten durch die Bekämpfung der Abholzung sowie einen geringeren Fleischkonsum, veränderte Anbaumethoden in der Reisproduktion und einen geringeren Düngemitteleinsatz erzielt werden.

China, Russland, Indien stoßen mehr CO2 aus

Regional gibt es dem Bericht zufolge deutliche Unterschiede bei den Treibhausgasemissionen. So habe der weltweit größte Treibhausgas-Emittent China im vorigen Kalenderjahr 5,9 % mehr Treibhausgase emittiert als 2019. Auch Indien, Russland, Brasilien und Indonesien hätten klar im Plus gelegen, während die Emissionen in den USA um 6,7 % und in der Europäischen Union um 4,0 % gegenüber dem Niveau von 2019 zurückgegangen seien.

Außerdem gebe es auch innerhalb von Ländern großes Gefälle. Das nach Konsum reichste Hundertstel der Weltbevölkerung trage zur Klimakrise derzeit nämlich 17 % der Treibhausgasemissionen bei, die gesamte ärmere Hälfte der Welt lediglich 12 %.

Greta verzichtet

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg teilt unterdessen mit, nicht am diesjährigen Weltklimagipfel am 6. November in Ägypten teilzunehmen. Die 19-Jährige kritisiert die als COP27 bezeichnete Klimakonferenz als Forum zum "Greenwashing", also dass die Länder nur erfolgreiche Maßnahmen zum Umweltschutz vortäuschen und eigentlich gar nichts ändern wollen.

Laut Thunberg seien die Klimagipfel nicht wirklich dazu gedacht, das ganze System zu ändern, sondern ermutigten stattdessen zu allmählichem Fortschritt. Als Grund für ihr Fernbleiben nannte sie auch eingeschränkte Möglichkeiten für zivilgesellschaftliche Beteiligung in Ägypten.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.