Im Prospekt von Lidl vom 18. November findet sich eine einseitige Anzeige, in der der Lebensmitteleinzelhändler für das Kinderbuch „Wimmel-Max & Wimmel-Biene“ wirbt. Das Buch soll nicht nur über die „moderne Landwirtschaft informieren, sondern auch den Verbrauchern die Wertschätzung der heimischen Landwirtschaft und der regionalen Lebensmittel wieder näher bringen“, heißt es auf der Homepage des Buches. Das Aufklärungswerk, in dem die Helden „Wimmel-Max” und „Wimmel-Biene” Sprachrohr für die Landwirtschaft sind, soll den Nachwuchs für landwirtschaftliche Berufe begeistern und die Bevölkerung auf Missstände aufmerksam machen (top agrar berichtete). Pro verkauftes Wimmelbuch sollen fünf Euro in einen Fonds zum Erhalt der deutschen bäuerlichen Landwirtschaft fließen. Viele Landwirte fragten sich, wer hinter der Aktion steckt und wie das gesammelte Geld den landwirtschaftlichen Betriebe zugutekommt.
Verlag koordiniert Projekte für die Landwirtschaft
Lidl will als Partner der heimischen Landwirtschaft gemeinsam mit dem Wimmel-Max-Verlag und den dahinter stehenden Landwirten mit dem Verkauf des Wimmelbuches die Wertschätzung für die deutschen Bauernhöfe und ihre Produkte fördern. „Mit unseren über 3.200 Filialen unterstützen wir als Vertriebskanal deutschlandweit den Abverkauf des Bilderbuches“, so eine Pressesprecherin gegenüber top agrar. Von dem Verkaufspreis würden fünf Euro über den Verlag in Projekte zum Erhalt der deutschen Landwirtschaft fließen. Landwirtschaftliche Vereine und Gruppen könnten sich mit gemeinnützigen Projekten direkt beim Verlag dafür registrieren. Als Beispiel nennt der Verlag zur Verwendung des Geldes: „Wenn zur Rehkitzsuche eine Drohne benötigt wird, unterstützt WimmelMax diese Anschaffung gerne". Die vollständige Abwicklung aller im Zusammenhang mit dem Geld stehenden Modalitäten würden ausschließlich über den Verlag des Wimmelbuches erfolgen. Diese Initiative sei in Zusammenarbeit vom Verlag und den beteiligten Landwirten gemeinsam erarbeitet worden.