Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Aufgabewelle droht

Dänemark: Klimasteuer mit drastischen Folgen für die Landwirtschaft

„Erschüttert“ über die Forderungen des dänischen Umweltwirtschaftsrates zeigen sich Bauernvertreter. Unser Nachbarland plant, seine Landwirtschaft mit einer Klimasteuer gegen die Wand zu fahren.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Einführung einer höheren CO2-Abgabe würde in Dänemark zu einem deutlichen Einbruch der Fleisch- und Milchproduktion führen und weitere Folgen für Verbraucherpreise und Arbeitsplätze nach sich ziehen.

Das zeigen Berechnungen von Experten des dänischen Umweltwirtschaftsrates, die sich ungeachtet dessen für eine Klimasteuer von umgerechnet 161,40 € pro Tonne CO2-Äquivalent stark machen.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Dramatische Rückgänge der Erzeugung

Für den Fall einer Umsetzung der Abgabe in dieser Höhe rechnet das Gremium bis 2030 mit einem Rückgang der Rindfleischerzeugung um 37 % im Vergleich zum heutigen Niveau. Die Schweinefleischproduktion soll unter dieser Prämisse um 23 % zurückgehen und die Milcherzeugung um 34 %.

Für die landwirtschaftliche Produktion insgesamt wird bis 2030 mit einem Rückgang um rund 22 % gerechnet. Damit verbunden wäre ein deutlicher Preisanstieg für die meisten Agrarerzeugnisse, bei Milch um 14 % und bei Rindfleisch um 17 %. Schweinefleisch dürfte sich nach Einschätzung des Wirtschaftsrates bis 2030 um 9 % verteuern, wenn eine Klimasteuer von gut 160 €/t umgesetzt wird.

Auch für Gemüse müssten die dänischen Verbraucher dann erheblich mehr bezahlen; der Zuschlag wird auf 14 % veranschlagt.

Bereits im März hatte der Rat eingeräumt, dass eine derartige Klimasteuer in Dänemark wegen des Produktionseinbruchs und sinkender internationaler Wettbewerbsfähigkeit bis zu 19.000 Arbeitsplätze in der Landwirtschaft kosten könnte. Beim Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) stieß der Vorstoß des Umweltwirtschaftsrates erwartungsgemäß auf heftige Kritik.

Dänemark hat sich die Klimaschutzziele gesetzt, bis 2030 eine Reduzierung der gesamten Treibhausgasemissionen um 70 % bezogen auf den Stand von 1990 zu erreichen.

Der Rückgang der Beschäftigung im Agrarsektor dürfte nach Auffassung des Umweltwirtschaftsrates durch Zuwächse im Umwelt- und Dienstleistungssektor aufgefangen werden. Das Gremium verweist außerdem auf weitere positive Folgen einer „geschrumpften“ Landwirtschaft, etwa durch die Senkung des Nährstoffaustrags in die Umwelt und die damit verbundenen geringeren externen Kosten der Agrarproduktion.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.