Erderwärmung

Klimawandel: Landflächen sich selbst überlassen

Um den Klimawandel aufzuhalten, sollten sich die Menschen von mind. einem Drittel der Landflächen und der Meere zurückziehen. Dass das kein unerreichbares Ziel ist, erklärt Klimaforscher Pörtner.

von Hanna Grieger Hanna Grieger
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Klimaforscher Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven verdeutlicht gegenüber dem Evangelischen Pressedienst in Genf die aktuellen Probleme des stetig steigenden Klimawandels. Nach dem deutschen Forscher gelten Erderwärmung und Pandemien als Auswirkungen derselben Eingriffe in die Natur. Demnach gehöre der Schutz vor Klimawandel und Pandemien unweigerlich zusammen. Durch stetiges Vordringen in die Natur kommen die Menschen immer stärker mit den Tieren in Kontakt, was die Übertragung neuer Krankheitserreger unterstützt, heißt es.

Forderung: Rückzug aus der Natur

Als möglichen Lösungsweg sieht der Ko-Vorsitzende der Arbeitsgruppe II des Weltklimarates nur den Rückzug aus der Natur. Dies unterstütze den Rückgang der Erderwärmung, den Schutz der Artenvielfalt und die Verbreitung neuer Pandemien.

Pörtner, der sich als Mitglied des Weltklimarates mit den Risiken und Folgen des Klimawandels auseinander setzt, fordert dem Menschen mindestens ein Drittel der Landfläche und der Meere zu entziehen. Dass dies auch in hoch entwickelten Regionen möglich ist, belegt er damit, dass ein Drittel Deutschlands aktuell von Waldflächen bedeckt ist. Jedoch bedrohe der Klimawandel auch den heimischen Wald und seine Arten.

„Wir wären gut beraten, die Grenzen zu beachten, die die Natur uns setzt“, erklärt der Klimaforscher gegenüber dem Tagesspiegel. Auf Dauer verliere der Mensch seinen Lebensraum, weil er den Planeten aus seinem stabilen Klimakorridor hinaustreibe. Um zu erkennen, wie man den Planeten nachhaltig bewirtschaften könne, müsse die Menschheit die Verbindungen zwischen den Systemen sehen.

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