Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) wirbt mit einer Kampagne für den ländlichen Raum. Bei Twitter postete sie am Sonntag Fotos versehen mit dem Hashtag #Dorfkinder. Darunter sollen "positive Beispiele und innovative Ansätze der ländlichen Entwicklung" gesammelt werden, wie es heißt.
#Dorfkinder pic.twitter.com/47AGKlIa3p
— Julia Klöckner (@JuliaKloeckner) 19. Januar 2020
Die Bürger vom Land reagierten allerdings anders, als sich die CDU-Politikerin gewünscht hatte. Statt die Vorteile des Landlebens zu beschreiben listeten die meisten die Probleme der Regionen auf. Zu lesen ist von schlechter Infrastruktur im öffentlichen Raum, schlechten Busanbindungen, fehlenden Freizeitangeboten für Jugendliche, fehlenden Schulen und Kindergärten oder schlechter Internetanschlüsse.
Andere Nutzer sprachen Perspektivlosigkeit, übermäßigen Alkoholkonsum oder rechte Gruppierungen in den Dörfern an. Oft genannt wurde auch, dass Dorfkinder abwandern.
Mal schauen:
— Schattenhase? (@Schattenhase1) 20. Januar 2020
Bild 1: 🤨🤔
Bild 2: gibt es bei uns noch, wird aber Mangels Nachwuchs weniger
Bild 3: Hat sich vor 12 Jahren aufgelöst (siehe B2)
Bild 4: NEIN...in welcher Welt gibt es noch "Dorfläden"? Wer soll da einkaufen?#Dorfkinder ziehen in Städten weil das Dorf ausbluten! https://t.co/JFtWGUDq1S
Was #Dorfkinder wollen:
— Sven Kindler 🇪🇺 (@sven_kindler) 20. Januar 2020
- schnelles Internet
- eine guten, regelmäßigen ÖPNV mit Bus und Bahn
- Schulen, wo nicht der Putz von der Decke fällt
Was #Dorfkinder von der Bundesregierung kriegen:
- die schwarze Null
- share pics von der Landwirtschaftsministerin https://t.co/PVpMiJezPU
#Dorfkinder warten auf Busse und Bier vom Fass.
— Rainer Gossling (@BliBlaBlasio) 20. Januar 2020
(Quelle: @welt) pic.twitter.com/wqIhVFUenP
Klöckner reagiert
Auf Twitter antwortete die Ministerin:
Unsere #Dorfkinder-Kampagne hat heute viel Aufmerksamkeit bekommen.
— Julia Klöckner (@JuliaKloeckner) 20. Januar 2020
Das ist gut so, weil es mir ein großes Anliegen ist, dass das Leben auf dem Land attraktiver wird.
Ich hoffe, die Debatte von heute ist ein Anstoß für uns alle, um bestehende Probleme auf dem Land anzugehen.