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Klöckner zeichnet beste Landbauten aus

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat heute den Deutschen Landbaukulturpreis übergeben. Der Preis zeichnet architektonisch gelungene Um- und Neubauten von Hofstellen und landwirtschaftlichen Gebäuden aus. Der Gewinner kommt aus Mittelfranken und hat die Jury auf Grund der Nutzung von regionalen Materialien überzeugt.

Lesezeit: 4 Minuten

Der Deutsche Landbaukulturpreis würdigt die Kreativität von Landwirten, Bauherren und Architekten beim Um- und Neubau von Hofstellen und landwirtschaftlichen Gebäuden. Klöckner überreichte heute in Berlin als Schirmherrin die Preise des angesehenen Architektur-Wettbewerbs. „Der Preis ist Teil einer Entwicklung des Ländlichen Raums. Er gibt dem Ländlichen Raum einen besonderen Wert“, sagte Klöckner. Gebäude seien immer auch Spiegelbild einer Region, so Klöckner weiter. Politisch sei ihr Ziel, Leerstand im Ländlichen Raum zu bekämpfen und dort eine gute Lebensqualität zu schaffen und zu erhalten.

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„Das Hofbild ist der erste Eindruck, den die Bürger von der Landwirtschaft bekommen“, sagte Franz-Josef Möllers, früherer westfälischer Bauernpräsident und Begründer des Landbaukulturpreises. Träger des Preises ist die Stiftung LV Münster, eine Stiftung des Landwirtschaftsverlages in Münster. Der Deutsche Bauernverband sowie der Bund Deutscher Architekten und der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten unterstützen den Preis ideell. Der bundesweit ausgeschriebene Preis wurde 2019 zum zweiten Mal vergeben. Die Fachjury unter dem Vorsitz des Präsidenten des Bundes Deutscher Architekten, Heiner Farwick, hat aus mehr als 80 Bewerbungen sieben Neu- oder Umbauten ausgewählt.

Hauptpreis: Bauen mit regionalen Materialien

Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an die Hofstelle Stiegler im mittelfränkischen Cadolzburg. Deren Ausgangslage war verheerend: Bei einem Großbrand 2014 war die Hofstelle der Familie Stiegler mit den historischen Gebäuden mitten in Gonnersdorf, einem kleinen Dorf in Mittelfranken, fast völlig zerstört worden. Nur die alte markante Schmiede aus Sandstein blieb stehen. Der Wiederaufbau des landestypischen Dreiseitenhofes sei aufs Vortrefflichste gelungen, befand die Jury. Ein hervorragendes Beispiel, dass funktionales und modernes Bauen mit regionalen Materialien und dem Anspruch an ein gefälliges und harmonisches Erscheinungsbild möglich ist. Das Hofensemble des Betriebes Stiegler mit Schwerpunkt Haselnussanbau wirkt heute wieder, als ob alle Gebäude schon immer da gewesen wären, so die Jury.

Traditionelles Gebäude mit moderner Nutzung

Ausgezeichnet mit 4.000 Euro wurde der Kienzlerhansenhof, ein Einzelhof in einem reizvollen Schwarzwälder Hochtal auf fast 1.000 Meter Höhe. Mit viel Fingerspitzengefühl, der Liebe zum Detail und handwerklicher Restaurierungskunst ist dort die Renovierung des denkmalgeschützten Hofes von 1591 hin zu einem traditionellen Gebäude mit moderner Nutzung gelungen.

Altenteilerhaus aus Holz, Beton, Glas und Granit

In Viechtach im Landkreis Regen steht in einer Einzellage am Waldrand ein neues, altes Austrags bzw. Altenteilerhaus. Bauherren und Architekt haben hier aus einem seit Jahrzehnten leerstehenden Gebäude wieder ein ansprechendes Wohnhaus mit einer Kombination von Holz, Beton, Glas und Granit geschaffen. Auch hier verlieh die Jury eine Auszeichnung von 4.000 Euro.

Ökologischer Sauenstall in Vollholzbauweise

Eine weitere Auszeichnung in Höhe von 4.000 Euro erhielten heute Christian und Dietmar May aus Junkershausen in Unterfranken zusammen mit ihren Architekten für Konzept und Bauausführung eines neuen Wirtschaftsgebäudes. Sie bauten einen ökologischen Sauenstall in Vollholzbauweise mit Außenauslauf für die Tiere. Die Jury lobte v.a. die vorbildliche Ausgestaltung und Kombination mit Hecken, begrüntem Dach und Besucherplattform.

Modernisierung mit ursprünglichem Charakter

Einen Preis von 4.000 Euro erhielt auch ein aus dem 19. Jahrhundert stammendes und im Fachwerkstil errichtetes Heuerlingshaus im münsterländischen Lengerich. Die Jury würdigte die behutsame Modernisierung mit Rücksicht auf den ursprünglichen Charakter des Hauses und die Nachbarschaft zu einer alten Wassermühle sowie einen Gutshof mit Gräfte.

Funktionales Gebäude innovativ nutzbar gemacht

Dass Bauten nicht spektakulär sein müssen, um prämiert zu werden, beweist die Anerkennung von 2.000 Euro, die die Jury des Deutschen Landbaukulturpreises an Anette und Konrad Mockenhaupt sowie Caroline Giese aussprach. Am Ortsrand von Schürdt im Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz bauten sie einen alten Fruchtspeicher zu einem schönen funktionalen Gebäude um mit Räumen für Mitarbeiter, Verwaltung und Vermarktung des ökologisch wirtschaftenden Betriebes.

Barrierefreies Wohnen auf dem alten Hof

Wie barrierefreies Wohnen in einem neuen Altenteilerhaus eines alten Hofes gelingt, zeigt der Bau des Altenteils Rückamp im westfälischen Enniger. Auch hier ist die Einbindung des neuen Gebäudes in ein vorhandenes regionaltypisches Ensemble so gut gelungen, dass die Jury dies für preiswürdig befand. Die Anerkennungspreise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert.

Die Jury des Landbaukulturpreises:

• Irene Burkhardt, Landschaftsarchitektin BDLA, Vizepräsidentin des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten BDLA

• Heiner Farwick, Architekt BDA, Präsident Bund Deutscher Architekten (BDA)

• Dr. Martin Kunisch, Kuratorium für Technik + Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) Darmstadt

• Professor Florian Nagler, Architekt BDA

• Ursula Wilms, Architektin BDA

• Ute Frieling-Huchzermeyer, Chefredakteurin Landlust

• Franz-Josef Möllers, Landwirt, Ehrenpräsident Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband

• Dr. Ludger Schulze-Pals, Chefredakteur top agrar

• Gerd Sonnleitner, Landwirt, Ehrenpräsident des Deutschen Bauernverbandes

Eine ausführliche Beschreibung der Bauten und Preisträger gibt es in der kommenden Ausgabe 3 der top agrar sowie auf der Internetseite des Deutschen Landbaukulturpreis.

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