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Kolkraben haben sich auf Lämmer spezialisiert
In Mecklenburg-Vorpommern warten die Kolkraben auf den Bäumen auf die Geburt der Lämmer, um diese dann zu töten. Die Verluste würden in die Tausende gehen, so der Schafzuchtverband. Naturschützer halten aber an dem hohen Schutzstatus der Vögel fest.
Am vergangenen Wochenende machten Berichte von Kolkraben aus der Region Sternberg im Landkreis Ludwigslust-Parchim die Runde, die sich auf neugeborene Lämmer spezialisiert haben.
Der NDR beispielsweise berichtete, dass die Landwirtschaftsgesellschaft Groß Raden in diesem Jahr schon über 300 Lämmer durch Kolkraben verloren habe. Die Vögel würden in den Bäumen auf die Geburt der Tiere warten und dann angreifen. Die Mutterschafe hätten keine Chance, diese abzuwehren, heißt es.
Der Schafzuchtverband sprach von landesweit tausenden toter Lämmer durch Raben. Allerdings würden nicht alle Schafhalter ihre Verluste melden.
Nachdem der Kolkrabe fast ausgerottet war gibt es heute durch die Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes in Deutschland wieder rund 9.000 Brutpaare. Dazu merkt die Bildzeitung an, dass Wölfe in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 100 Schafe, Kälber oder in Gehegen gehaltene Damhirsche gerissen hätten. Während die Empörung über den Wolf groß sei, werde über die Schäden durch Kolkraben aber nur wenig gesprochen.