Konjunkturprogramm
Frankreich modernisiert Schlachthöfe
Nach Angaben des Pariser Agrarressorts werden insgesamt 115 Mio. € bereitgestellt, um Schlachthöfe in Frankreich zu modernisieren. Der Tierschutz und die Arbeitsbedingungen sollen verbessert werden.
In Frankreich hat LandwirtschaftsministerJulien Denormandie den Plan der Regierung zur Modernisierung der Schlachthöfe vorgestellt. „Es gibt kein lokales Fleisch ohne lokale Schlachthöfe“, betonte der Minister am Montag vergangener Woche (5.7.) in Paris. Der Aktionsplan werde die Kontrollen umfassend stärken und zugleich Investitionen in „beispielloser Höhe“ ermöglichen, um die Arbeitsbedingungen und den Tierschutz zu verbessern.
Nach Angaben des Pariser Agrarressorts werden insgesamt 115 Mio € aus dem Konjunkturprogramm „France Relance“ bereitgestellt, um Schlachthöfe im ganzen Land zu modernisieren. Es seien bereits 123 Projekte bewilligt, von denen 44 Videoüberwachungssysteme beinhalteten. Auch der erste mobile Schlachthof Frankreichs sei geplant. Ab September werden laut Ministerium die Kontrollen neu aufgestellt und zentral koordiniert. Ziel sei es, bestimmte Aspekte in allen Schlachthöfen gleichzeitig und unangekündigt überprüfen zu können. Verstöße sollten umfassend registriert und die Umsetzung der Korrekturmaßnahmen überwacht werden.
Ein wichtiges Element wird den Ressortangaben zufolge die neue Inspektionsstelle für Schlachthöfe (FINA) sein. Sechs Mitarbeiter stünden bereit, jederzeit und überall im Land einzugreifen, insbesondere auf Anfrage der Präfekten oder der Generaldirektion für Ernährung (DGAL). Nach Angaben des Ministeriums gibt es in Frankreich noch mehr als 1 000 Schlachthöfe. In den vergangenen zwölf Monaten seien sechs davon aufgrund von Verstößen durch die Behörden stillgelegt worden, vier hätten ihre Tätigkeit mittlerweile aber wieder aufnehmen dürfen.