Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Nabu hat gelogen

Kreis Leer widerlegt Nabu-Behauptungen und ordnet Maßnahmen an

Überraschung: Der Kreis Leer stellt klar, dass kein Amtsveterinär bei dem misslungenen Einfangversuch der Heckrinder dabei war. Auch der Zustand der Tiere sei schlecht, was der Nabu stets bestritt.

Lesezeit: 3 Minuten

Nachdem zwei Kälber des Nabu-Woldenhofes der Luno gGmbH nach Verletzungen eingeschläfert werden mussten, hatte die Naturschutzorganisation die Hintergründe erläutert und sich zuletzt als Opfer von Bürgerkritik gesehen.

Nun stellt der Landkreis Leer klar, dass die Situation wohl doch nicht so war, wie es der Nabu darstellte. So sind die Fachleute im Kreishaus vielmehr der Auffassung, dass die Heckrinderhaltung unter den gegenwärtigen Umständen nicht möglich ist. Der Nabu habe die angeordneten Maßnahmen – siehe unten - sofort umzusetzen. Es würden daher engmaschige amtliche Kontrollen erfolgen.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die fehlende Kennzeichnung von Tieren sowie ausstehende Untersuchungen nach Tierseuchenrecht stellten nämlich eine Ordnungswidrigkeiten dar. Zudem habe man das Jungrind, das zuletzt getötet werden musste, zur Untersuchung in die Tierpathologie des LAVES in Oldenburg gebracht. Die Untersuchung soll klären, ob ein Verstoß gegen den Tierschutz vorliegt oder nicht.

Im Veterinäramt seien zahlreiche Hinweise zu der Beweidung mit Heckrindern eingegangen; diese würden nun ausgewertet.

Nabu-Mitteilung in Teilen falsch

Der Nabu Niedersachsen hatte dazu laut dem Kreis Leer eine Stellungnahme veröffentlicht, die in Teilen falsch sei. Zum einen stelle es der Nabu so dar, als habe es sich bei der geplanten Blutabnahme am 10. Mai um eine gemeinsame Aktion mit dem Veterinäramt gehandelt – was nicht korrekt sei, weil die Behörde über diesen Termin nicht informiert war, obwohl dies zuvor anders vereinbart worden war.

Zum anderen erwecke der Nabu fälschlicherweise den Eindruck, Mitarbeitende des Veterinäramtes hätten schon am 10. Mai Kenntnis davon gehabt, dass sich ein Tier verletzt hatte, welches dann tags darauf eingeschläfert werden musste. Diese Verletzung aber war der Behörde keineswegs bekannt; das Veterinäramt wurde darüber erst später informiert, heißt es in einem Schreiben.

Nabu hatte Termin nicht gemeldet - Fangaktion wurde amtlich abgebrochen

Laut Kreis-Mitteilung hatte das Amt die Blutuntersuchung der Heckrinder angeordnet und eine Frist gesetzt. Es wurde vereinbart, dass der Nabu der Behörde den genauen Termin vorher ankündigt – dies sei aber nicht geschehen.

Die nicht angekündigte Untersuchung fand dann am 10. Mai statt. Beim Separieren der Tiere für die Blutabnahme kam es jedoch zu so gravierenden Problemen, dass der damit beauftragte praktizierende Tierarzt das Veterinäramt informierte. Eine Amtstierärztin stoppte die Aktion. Vor Ort wurden auch weitere Probleme erkannt, zum Beispiel eine mangelnde Kennzeichnung von Tieren.

Am folgenden Tag teilte der praktizierende Tierarzt der Behörde mit, dass ein junges Rind eingeschläfert werden musste, nachdem es sich bei der geplanten Blutabnahme verletzt hatte.

Mittlerweile hat das Veterinäramt mehrere Maßnahmen angeordnet:

  • Der Nabu muss verantwortliche Betreuer für die Rinder- und Pferdehaltung auf der Weidefläche benennen.
  • Es müssen Nachweise vorgelegt werden über: Kotuntersuchungen auf Parasiten, tierärztliche Behandlungen und ein Konzept für die Tierhaltung.
  • Der Nabu muss die Kontrollen verbessern und zweimal täglich nach den Tieren auf der Weide sehen. Die Beobachtung erfolgt von einem Traktor aus, um möglichst nahe und gefahrlos an die Tiere heranzukommen.
  • Die Tiere sind so stark verwildert, dass eine Annäherung für Menschen nicht ohne Gefahr ist. Durch Zufütterung mit schmackhaftem Futter sollen die Tiere wieder daran gewöhnt werden, Menschen näher an sich heranzulassen. Auch muss Tränkewasser zur Verfüg gestellt werden.

Gerade die letztgenannte Forderung belegt, dass die Tiere wohl doch nicht gepflegt und gut ernährt waren. Genau das hat der Nabu aber in seiner Stellungnahme ausdrücklich betont.

Mehr zu dem Thema

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.