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Kitzrettung Trockenheit auf dem Feld Regierungswechsel

Ärger im Königreich

Labour-Politiker behauptet: „Bauern mit glänzenden Traktoren sind nicht arm“

In Großbritannien hat ein Labour-Abgeordnete die Wut der demonstrierenden Bauern auf sich gezogen. Er sagte, die könnten ja gar nicht arm sein, weil sie große Traktoren fahren.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit Monaten gehen Farmer in Großbritannien auf die Straße, um gegen die Einführung einer Erbschaftsteuer zu demonstrieren. Diese sieht erstmals 20 % Steuer auf Hofübergaben ab einem Betriebswert von 1 Mio. Pfund vor. Sie dürfte vielen Betrieben das Genick brechen. Schon jetzt ist die psychische Belastung für die Betriebsleiter enorm. In Westminister kamen daher kürzlich wieder Landwirte mit ihren Traktoren zu einer Protestveranstaltung zusammen.

In dieser aufgeheizten Lage brachte der Labour-Abgeordnete und frühere Minister Lord Foulkes nun das Fass zum Überlaufen. Er sagte, dass die protestierenden Bauern mit ihren „glänzenden Traktoren“ nicht sehr arm aussähen. Sie seien mit „blitzblanken, neuen, teuren Traktoren“ nach Westminster gekommen.

Vielmehr vermutet er hinter den Protesten eine Kampagne der konservativen Tories, die nur gegen die Steuerpläne bei den Landwirten seien, um die Reichen noch reicher zu machen, berichtet der Telegraph.

Spaltung wird noch größer

Die Äußerungen lösten bei landwirtschaftlichen und ländlichen Organisationen Empörung aus. Dadurch sei „die Kluft zwischen ländlichen Gebieten und Westminster“ noch größer geworden, heißt es. Der Berufsstand argumentiert, dass Landwirte in der Regel vermögend, aber einkommensarm sind.

„Die Aussage hat enthüllt, was Labour wirklich über den ländlichen Raum denkt: dass alle Familienbetriebe reich sein müssen und Labour sie gerne durch Steuern aus der Existenz tilgt“, sagt Schattenumweltministerin Victoria Atkins.

Die Argumente der Labour-Minister für die Durchsetzung der Steuer auf Familienbetriebe sind ihrer Ansicht nach nicht stichhaltig, aber das sei ihnen egal. Mit ihrer Mehrheit hätten die Minister aus den Städten berechnet, dass sie ländliche Gebiete und Familienbetriebe gezielt besteuern können, beklagt Atkins.

Stadt und Land entfernen sich voneinander

Mo Metcalf-Fisher, Direktor für Außenbeziehungen der Countryside Alliance, warf Lord Foulkes Realitätsferne vor. Er sagte gegenüber The Telegraph: „Die Familienbetriebssteuer und der bisherige gesamtstaatliche Ansatz in der Agrarpolitik schaden dem Ruf der Labour-Partei im ländlichen Raum eindeutig. Ich vermute, dass es viele Labour-Abgeordnete aus ländlichen Regionen gibt, die bei derartigen realitätsfernen Kommentaren ihrer Kollegen erschaudern.

Und Tom Bradshaw, Präsident der National Farmers' Union, sagte: „Der Versuch, den Besitz einer wertvollen Maschine, die zum Betriebskapital des Betriebs gehört und oft zu einem höheren Preis gekauft wird, mit dem Betriebskapital zu verknüpfen, vermittelt den Eindruck, als suchten sie nach Ausreden, um sich nicht zu ändern, anstatt die wahren Probleme zu erkennen.“

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