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Landvolk: Wolfsmanagement muss den Abschuss beinhalten

Das Landvolk bemerkt eine zunehmende Enttäuschung und tiefen Frust über starres behördliches Handeln, schildert Ehlers aus Gesprächen mit Weidetierhaltern. Diese fühlten sich in weiten Kreisen der städtischen Bevölkerung nicht verstanden, ihre existenziellen Nöte würden nicht wahrgenommen.

Lesezeit: 3 Minuten

„Die Abschussgenehmigung für den auffälligen Rodewalder Wolfsrüden ist eine richtige Entscheidung“, sagte Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers. „Die Verbarrikadierung unserer Grünlandregionen durch wolfsabweisende Zäune und einer Unzahl von Herdenschutzhunden ist ein naturschutzfeindliches Konzept. Das haben uns jüngst auch Naturschutzvertreter aus der Lüneburger Heide deutlich gemacht.“

Damit setzt Ehlers eine eindeutige Gegenposition zum NABU oder zu den selbst ernannten Wolfsfreunden, die extreme Herdenschutzmaßnahmen einfordern. „Die Hilfsinitiativen von Wolfsfreunden beim Zaunbau für Weidetierhalter lösen das Problem nicht, sondern sind nicht mehr als eine gut gemeinte Symbolaktion, die aber weder zielführend noch perspektivisch flächendeckend umsetzbar ist“, verdeutlicht Ehlers.

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Die Forderung nach weiteren Richtlinien, die wolfsabweisende Zäune auch für Rinder- und Pferdeweiden vorsehen, hält er für vollkommen abwegig und in der Fläche nicht umsetzbar. Ehlers verweist auf die enorme psychische Belastung der Weidetierhalter, die jeden Morgen mit bangen Gefühlen auf ihren Weiden nachschauen, ob alle Tiere unbeschadet die Nacht überlebt haben. „Unsere Tierhalter haben immer wieder leidvoll erfahren müssen, dass sie auch mit Zäunen keinen echten Schutz vor Wolfsangriffen garantieren könnten“, sagt Ehlers.

Daher sei der Abschuss auffälliger Wölfe, im Falle des Rodewalder Rüden auch des gesamten Rudels, notwendig. Nach Einschätzung des Landvolkes kann nur so eine Grundakzeptanz für Wölfe im ländlichen Raum erhalten werden. „Wir bemerken eine zunehmende Enttäuschung und tiefen Frust über starres behördliches Handeln“, schildert Ehlers aus Gesprächen mit Weidetierhaltern. Diese fühlten sich in weiten Kreisen der städtischen Bevölkerung nicht verstanden, ihre existenziellen Nöte würden nicht wahrgenommen. „Das trifft sie tief in ihrem Selbstwertgefühl“, fasst Ehlers zusammen.

Weidetierhalter wirtschafteten zumeist unter sehr schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und leisteten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und für die Landschaftspflege. Damit seien sie eigentlich die idealen Partner für Naturschutzverbände. Für den Nabu Schleswig-Holstein beispielsweise sei der Abschuss des Wolfes GW924m nachvollziehbar, zeigt Ehlers die verschiedenen Ansichten innerhalb der Naturschutzverbände auf. Niedersachsens Weidetierhalter können daher die fundamentale Position der Wolfsfreunde zum Wolf nicht nachvollziehen.

Kritik gibt es von den Weidetierhaltern auch an der ehrenamtlich organisierten Begutachtung von Tierrissen durch ehrenamtliche Wolfsberater, die zunehmend an Akzeptanz verliert. Hier schlägt das Landvolk eine Neuausrichtung vor, die professionell und vor allem neutral organisiert und mit einer Umkehr der Beweislast kombiniert wird.

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