Im Landkreis Uelzen fühlen sich die Tierhalter angesichts der zunehmenden Wolfsrisse allein gelassen. Nachdem ein Wolf jetzt ein Galloway-Rind getötet hat, hat der verärgerte Landwirt den Kadaver in einer Kurzschlussreaktion auf seinen Pickup geladen und zum Haus der zuständigen Wolfsberaterin in Wriedel gefahren. Dort soll er das Rind in die Hauseinfahrt geworfen haben, meldet der NDR.
Dann soll der Landwirt einen Brief überreicht haben - mit dem Wunsch, ihm das Ergebnis der DNA-Probe des Rinds mitzuteilen. Einer der Begleiter habe der Wolfsberaterin gedroht: "Das ist erst der Anfang, wir können auch ganz anders." Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Nötigung. Vom Landkreis erwartet den 66 Jahre alten Mann ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des unsachgemäßen Transports und Entsorgung eines Tierkadavers, so der Sender.
Der Landwirt soll sein Verhalten gerechtfertigt haben und bereue die Aktion nicht, heißt es. Er habe viel positives Feedback erhalten, sagt er. Das kam aber wohl nicht aus dem Niedersächsischen Umweltministerium. Laut NDR verurteile man dort die Vorgänge aufs Schärfste und stelle sich vor die Frau, wird eine Sprecherin zitiert. Auch der Bauernverband soll sich vom Verhalten des Landwirts distanziert haben.