Mehr als 20 Bauern der Initiative „Land schafft Verbindung“ haben am Samstag in einem Real-Markt in Schleswig sämtliche Milchprodukte der Firma „Milram“ im Wert von 763,11 Euro aufgekauft.
Wie die Schleswiger Nachrichten berichten, ärgern sie die schlechten Preisverhandlungen zwischen der Molkerei „Deutsches Milchkontor“ (DMK) und der Retail Trade Group (RTG), die für die Einkäufe der Real-Märkte in Deutschland verantwortlich ist. Das DMK, zu der auch „Milram“ gehört, fordert von der RTG eine Preiserhöhung von „Milram“-Produkten zugunsten der Bauern. Die Retail Trade Group weist diese Forderungen allerdings zurück.
Laut der Zeitung hatte Thomas Andresen von LsV – Deutschland die Aktion organisiert. Ähnliche Kaufaktionen gab es bundesweit bereits in anderen Real-Märkten. Die Bauern wollen seiner Aussage nach den Verbrauchern die möglichen Auswirkungen von zu geringen Milchpreisen vor Augen führen und ein Zeichen für faire Preise setzen. Der Massenkauf sollte zeigen, wie es aussehen kann, wenn die Regale irgendwann mal leer bleiben.
Auch Real hält die Forderungen des DMK nach erhöhten Preisen für ungerechtfertigt, da sie für den Markt zu einer Benachteiligung gegenüber den dominierenden Konzernen wie Edeka, Rewe, Aldi und Lidl führen würde, so das Unternehmen gegenüber der Zeitung. Selbstverständlich begrüße man die Absicht, höhere Verkaufspreise am Markt zu etablieren, wenn dadurch nachweislich tatsächlich die Wertschöpfung für die Milchbauern gestärkt wird, so ein Real-Sprecher.