Hohe Erwartungen hat Geschäftsführer Patrik Simon an die neue Initiative „Landwirtschaft macht Schule“ des Vereins information.medien.agrar (i.m.a). Es gehe darum, landwirtschaftliches Fachwissen in den Unterricht zu tragen und damit auch die Wertschätzung für Landwirtschaft zu erhöhen, sagt Simon.
Seinen Angaben zufolge ist Bildungsarbeit bereits jetzt für viele Landwirte „Teil des Jobs“. Simon hofft daher, dass sich viele Interessenten im Rahmen der Initiative am Schulunterricht beteiligen werden.
Der i.m.a-Geschäftsführer berichtet von einer seit Jahren wachsenden Nachfrage von Lehrkräften nach außerschulischen Lernorten wie dem Bauernhof oder dem Wald. Mit „Landwirtschaft macht Schule“ möchte man die Fachkompetenz der Landwirtinnen und Landwirte zusätzlich für den regulären Unterricht erschließen. Strategisches Ziel sei es, eine Kontakt- und Dialogplattform für die gemeinschaftliche Unterrichtsgestaltung zu Themen der Landwirtschaft, Natur und Ernährung einzurichten. Im Ergebnis wolle man ein umfassendes Schulportal für die Landwirtschaft entwickeln.
Dialog voranbringen
Simon hofft auf das Interesse von Landwirten, die Spaß an Bildungsarbeit und an der eigenen Arbeit haben und dies Schülern vermitteln können. Der Aufwand beschränke sich in der Regel auf die Beteiligung an einer Schulstunde und erfordere inklusive An- und Abfahrt einen Zeitaufwand von maximal drei Stunden.
Vor einer Unterrichtsbeteiligung durchlaufen alle Akteure laut Simon eine Weiterbildung, die sie für den schulischen Einsatz qualifiziert. Als Anerkennung erhalten Teilnehmer pro Besuch einer Schulklasse eine Aufwandsentschädigung von pauschal 100 €.
Die Initiative wendet sich nach den Worten des Geschäftsführers grundsätzlich an alle allgemeinbildenden Schulen und Schulformen im gesamten Bundesgebiet. Simon betont, dass sich die lange Zeit beklagte Distanz von Lehrkräften zur Landwirtschaft verkleinert habe. Seine Erfahrung nach sind Lehrer inzwischen landwirtschaftlichen Argumenten gegenüber aufgeschlossen. Damit biete die i.m.a-Initiative die Chance, den gesellschaftlichen Dialog über Landwirtschaft voranzubringen.