Seit Juli hat Bullen-, Kälber- und Schweinemäster Johannes Eger aus dem Landkreis Donau-Ries wiederholt Nägel vor der Anschnittsfläche seiner Maissilage gefunden. Zunächst vermutete er, dass eine Elster die Metallteile herschafft.
Als er Anfang August beide Teile eines frisch durchgeflexten Nagels vor dem Silo entdeckte, war das für ihn der Beweis, dass diese nicht von einem Vogel kommen können. Er ging zur Polizei und erstattete Anzeige gegen unbekannt. Die Polizei nahm den Fall auf und sah sich auch das an das Fahrsilo angrenzende Grundstück an.
Wenige Woche zuvor war gegen ihn beim Veterinäramt Donauwörth eine anonyme Anzeige eingegangen, weil auf einer hofnahen Fläche Tiere im Hochwasser stehen würden. Eger hatte die Weide aber zuvor geräumt. Laut Veterinäramt bestätigten sich die Vorwürfe gegen den Landwirt nicht.
Veterinäramt rückt Name des Anzeigeerstatters nicht heraus
Weil Eger einen Zusammenhang zwischen den Nägelfunden und der anonymen Anzeige vermutete, bat er das Veterinäramt um die Preisgabe des Namens des Anzeigeerstatters. Das Veterinäramt wies das aber unter Hinweis auf den Datenschutz zurück. „Sollten sich jedoch im Fall einer weiteren Anzeige durch denselben Anzeigenerstatter die behaupteten Vorwürfe erneut als unzutreffend herausstellen, würden wir unsere Auffassung auf den Prüfstand stellen“, teilte die Behörde Eger schriftlich mit.
Mitte August drohte der Nachbar, dessen Anwesen an Egers Fahrsilo grenzt, den Landwirt nun per Anwalt mit Unterlassung wegen Lärm- und Geruchsbelästigung.