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Sachsen-Anhalt

Natura 2000: Bauern demonstrierten in Magdeburg gegen schleichende Enteignung

Rund 500 Landwirte, Waldbesitzer und Angler haben am Dienstag vor der Staatskanzlei in Magdeburg gegen die jetzt in Kraft getretenen Änderungen bei "Natura 2000" protestiert. "Man darf nicht über Verbote für die Leute reden, die diese Natur jahrelang gepflegt haben und sie erst zu dem gemacht haben, was sie heute ist", sagte Bauernpräsident Olaf Feuerborn.

Lesezeit: 2 Minuten

In Magdeburg haben am Dienstag knapp 500 Landwirte, Waldbesitzer und Angler gegen die zum 1. Januar in Sachsen-Anhalt in Kraft getretene Verschärfung der Natura 2000-Umweltauflagen demonstriert. Bauernpräsident Olaf Feuerborn betonte, dass die Bauern natürlich zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit beim Naturschutzrecht bereit seien. In der vorliegenden Fassung sei die Landesverordnung Natura 2000 allerdings für die Verbände nicht tragbar, weil es nur um Verbote für Bauern gehe, die diese Landschaft erst geschaffen hätten.

Er bedauerte zudem, dass die Regierung die deutlichen inhaltlichen Stellungnahmen des Bauernverbandes und weiterer Landnutzerverbände, wie Waldbesitzer, Angler und Berufsfischer in vielen Aspekten wenig oder gar nicht berücksichtigt habe. Die verabschiedete Natura 2000-Fassung legt fest, wann Grünflächen betreten, gemäht oder gedüngt werden dürfen. Für Teile des Elbufers oder besonders sensible Moorwälder gelten Betretungsverbote. Nach MDR-Informationen sollen 11 % der Landesfläche von Sachsen-Anhalt unter den neuen Schutzstatus fallen. Das größte Schutzgebiet sei mit mehr als 19.000 ha die Colbitz-Letzlinger Heide.

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Weiterer Redner neben Feuerborn war Sören Rawolle als direkt und massiv durch die Landesverordnung betroffener Landwirt. Er bewirtschaftet 1.400 ha und fordert einen finanziellen Ausgleich. Die Menschen müssten in dem Gebiet überleben können, forderte Rawolle. Betroffene Landwirte können Entschädigungen nur beantragen, wenn unzumutbare Belastungen durch "Natura 2000" auf sie zukommen. Die Anforderungen seien aber unklar.

Das sehen auch der Präsident des Waldbesitzerverbandes Sachsen-Anhalt, Franz Prinz zu Salm-Salm und Andreas Schlüter vom Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt so. Die Sprecher forderten von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff eine klare Stellungnahme und ein Bekenntnis zum ländlichen Raum, dessen Lebenswert und dessen Wirtschaftlichkeit.

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