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Forum moderne Landwirtschaft

Neues Verbrauchermonitoring zur modernen Landwirtschaft

Der neue Verbrauchermonitor des FML soll helfen, besser zu verstehen, was die Gemütslage der Deutschen in Bezug auf die moderne Landwirtschaft maßgeblich beeinflusst. Das sind die ersten Ergebnisse.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät der Universität Kiel untersucht ab sofort im Auftrag des Forums Moderne Landwirtschaft (FML) regelmäßig, wie die deutsche Bevölkerung die moderne Landwirtschaft wahrnimmt. Der Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft, der seit Anfang März vierteljährlich erscheinen wird, zeigt anhand eines Indexes auf, wie sich das Vertrauen der Bevölkerung in die moderne Landwirtschaft im Zeitverlauf entwickelt. Der neue Index analysiere die Einstellung anhand verschiedener Faktoren und Dimensionen. Es sollen Ereignisse herausgearbeitet werden, die das Verhältnis der Bevölkerung zur Landwirtschaft besonders beeinflussen, heißt es.

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Der Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft bestehe aus 44 Fragen, die relevante Bereiche der Landwirtschaft abdecken. Dadurch könnten im Detail Meinungsbilder der deutschen Bevölkerung zur Landwirtschaft dargestellt werden. Neben den festen Fragen enthalte der Monitor thematische Schwerpunkte, die sich nach aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen richten. So umfasst er im ersten Quartal die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Landwirtschaft und fragt die Haltung der Verbraucher gegenüber der Landwirtschaft ab.

Durch den integrierten Verbraucherindex erfasse das FML langfristig, wie sich das Verhältnis der deutschen Bevölkerung zur modernen Landwirtschaft entwickelt. Methodisch erfolgt dies anhand einer explorativen Faktoranalyse auf der Grundlage von Online-Befragungsdaten gemeinsam mit den Meinungsforschern von civey – erhoben wurden. Das Image der modernen Landwirtschaft werde dabei als mehrdimensionales Konstrukt konzipiert, das unter anderem auf folgenden Themen wie Tierwohl, Ackerbau, Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Technologie basiert. Der Index befindet sich noch im Aufbau, er zeigt aber jetzt schon, dass das Image der modernen Landwirtschaft messbar und mehrdimensional ist.

Informationsschocks oder Skandale beeinflussen den Ausschlag des Indexes. Der Index lag zuletzt bei 50,7.

Corona-Pandemie: Zukünftig Fokus auf nationale Lebensmittel

Innerhalb des Monitors wurden die Auswirkungen, die die Corona-Pandemie aus Sicht der Verbraucher langfristig auf die Landwirtschaft in Deutschland hat, untersucht. Diese Frage wurde sowohl während der ersten Infektionswelle im Juni 2020 als auch im Februar 2021 gestellt. Sowohl im Juni 2020 (48 %) als auch im Februar 2021 (43 %) zeigt sich, dass die deutsche Bevölkerung glaubt, dass zukünftig der Fokus auf mehr nationalen Lebensmitteln liege und es zu weniger Import kommen würde. Auch die Sicherstellung der Versorgung nimmt einen wichtigen Stellenwert bei der deutschen Bevölkerung ein. Im Juni 2020 gaben 40 % an, dass sie glauben, dass das die größte Auswirkung der Corona-Pandemie ist, im Februar 2021 ist die Zahl gleichgeblieben.

Einzig bei der Einschätzung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Saisonarbeiter lassen sich während der zwei Infektionswellen Veränderungen spüren. So gaben im Juni 2020 34 % an, dass es durch die Pandemie, ihrer Meinung nach, zu besseren Arbeitsbedingungen der Saisonarbeiter käme. Im Februar 2021, nachdem die Beschäftigungsbedingungen für Saisonarbeiter sich verbessert haben, sehen das nur noch 22 % der Befragten so. Die Veränderungen lasse sich durch den Corona-Ausbruch bei einer großen Schlachterei erklären und die anschließende Diskussion um die Arbeitsbedingungen der Saisonarbeiter, so die Erklärung der Experten.

Kritische Haltung durch Medien

Im Rahmen der Sonderthemen des Verbrauchermonitors Landwirtschaft wurde auch die kritische Haltung vieler Verbraucher gegenüber der Landwirtschaft abgefragt. Im November 2020 gaben 48 % an, dass eine kritische Haltung vor allem mit einem zu geringen Wissen über Landwirtschaft einhergehe. Im Februar 2021 sieht das mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung bereits so (52 %). Auch, dass vorrangig Missstände in den Medien dargestellt werden, sehen viele als einen Hauptgrund für eine kritische Haltung. Im November letzten Jahres gaben 41 % an, dass Medien häufig Missstände zeigen, im Februar sind es 43 %.

Moderner Landwirt achtet auf Tierwohl

Die Frage, welche Aussagen Verbraucher mit einem modernen Landwirt verbinden, wurde ebenfalls innerhalb des ersten Monitors abgefragt. Dabei gaben 63 % an, dass ein moderner Landwirt vor allem auf das Wohl seiner Tiere achtet. Im Juni 2020 sahen das nur 59 % so. 56 % denken, dass ein moderner Landwirt seine Böden nachhaltig bearbeitet und 41 % sagen, dass moderne Landwirte ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft sind. Zusätzlich geben 39 % der Befragten an, dass ihrer Meinung nach, ein moderner Landwirt innovative Technologie nutzt. Auch dieser Wert ist seit Juni 2020 gleichbleibend.

Alle Informationen zum Verbrauchermonitor finden Sie unter: verbrauchermonitor-landwirtschaft.de

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