Die Sommerzeit ist in der Landwirtschaft eine der arbeitsintensivsten, leider aber auch konflikt- und unfallträchtigsten. In den vergangenen Tagen kam es wieder zu etlichen gefährlichen Situationen, von Verkehrsunfällen bis hin zu Bränden. Wir haben eine Reihe davon in dieser Meldung zusammengefasst.
Auf die Sense gefallen
Ein besonders tragischer Unglücksfall ereignete sich gestern im österreichischen Liezen. Ein 48-jähriger Landwirt kam auf dem Weg zur Wiese an einer steilen Böschung ins Rutschen und stürzte dabei auf seine Sense. Medienberichten zufolge fiel er direkt in die Klinge, die seine Oberschenkelarterie durchtrennte.
Obwohl ein Nachbar unmittelbar Erste Hilfe leistete und Rettungskräfte rief, war die Verletzung so drastisch, dass der Landwirt so viel Blut verlor, dass er trotz der Bemühungen der Rettungskräfte noch am Unfallort verstarb, so RTL.
Landwirt beim Rückwärtsfahren überrollt
Im oberösterreichischen Rohrbach kam es ebenfalls zu einem schweren Unfall. Laut „5Min.at“ waren ein 31-Jähriger und ein 81-Jähriger am Samstag bei der Heuernte. Als der Jüngere mit seinem Gespan zurückstieß, überfuhr er den älteren Landwirt, der dahinter mit dem Rechen gearbeitet hatte. Dabei wurde dieser überfahren und schwer verletzt. Ein sofort hinzugerufenes Notarztteam konnte leider nur noch den Tod des 81-Jährigen feststellen.
Vom Trittbrett gefallen und überfahren
Zu einem ähnlichen Unfall kam es im Main-Kinzig-Kreis. Ein 46-jähriger Vater war gemeinsam mit seinem 16-jährigen Sohn mit Abladearbeiten auf einem Bauernhof beschäftigt. Der Sohn sei dabei auf das Trittbrett des fahrenden Fahrzeugs gesprungen und nach einer kurzen Absprache mit seinem Vater danach wieder rückwärts hinunter. Dabei soll der Junge gestolpert und zu Boden gefallen sein, berichtet Hitradio FFH. Sein Vater habe dies nicht bemerkt und sei versehentlich mit dem linken Vorderreifen über Füße und Beine des Jungen gefahren. Dabei wurde der Junge so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Betrunken mit dem Traktor unterwegs
Harmloser ging die Alkoholfahrt eines Landwirts im ostbayerischen Burglengenfeld aus. Die Polizei stellte bei einem Atemalkoholtest einen Wert über 1,1 Promille fest, weshalb der Fahrer seinen Traktor abstellen und die Streife zu einer Blutentahme begleiten musste, so das Oberpfalzecho. Ihn erwartet nun wegen Trunkenheit im Verkehr eine Geldstrafe und der Entzug seiner Fahrerlaubnis.
Verlorener Strohballen landet auf PKW
Bereits am 7. August verursachten lose Strohballen einen hohen Sachschaden. Nach Angaben der Zevener Zeitung lösten sich bei einem Strohtransport zwischen Alfstedt und Kührstedt in Niedersachsen aufgrund mangelnder Absicherung zwei Ballen. Einer davon traf das Auto einer 60-jährigen Geestländerin, wodurch ein Schaden von 5.000 € entstand. Noch vor Eintreffen der Polizei hatte der 27-Jährige Fahrer des Gespanns Unfallflucht begangen und war auf einen nahegelegenen Hof gefahren. Der Fahrzeughalter, ein 52-jähriger Geestländer, gab zunächst an, selbst gefahren zu sein. Die Ermittlungen ergaben jedoch, dass der 27-Jährige am Steuer saß. Gegen beide Männer wurden Strafverfahren eingeleitet, so die Zevener Zeitung.