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Mühlen protestieren

Polnische Mischfutterindustrie warnt vor Verbot transgener Proteinpflanzen

Ab dem 1. Januar 2020 darf die Mischfutterindustrie in Polen keine gentechnisch veränderte Pflanzen mehr verarbeiten. Da es nicht ausreichend Alternativen gebe drohen Engpässe, warnt die Branche.

Lesezeit: 2 Minuten

Die polnische Mischfutterindustrie stemmt sich gegen das näherrückende Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen in der Fütterung. In einem offenen Brief appellieren die Handelskammern der Händler, Getreideverarbeiter und Futtermittelproduzenten an Premierminister Mateusz Morawiecki, das 2006 beschlossene und seitdem mehrfach verschobene Verbot, das nun am 1. Januar 2021 in Kraft treten soll, erneut zu stoppen.

Die Handelskammern weisen darauf hin, dass der gesamte Veredlungssektor bereits stark unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie leide. Ein Bann transgener Pflanzen im Futter würde mangels ausreichender Alternativen und dementsprechend stark steigender Futterkosten zu Lasten der polnischen Tierhalter und der nachgelagerten Sektoren gehen.

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Zu befürchten sei nicht nur ein Abbau der Viehbestände, sondern auch der Verlust zehntausender Arbeitsplätze von der Landwirtschaft bis in die Verarbeitung und die Logistik. Nach Einschätzung der Mischfutterindustrie wäre sogar die Getreidewirtschaft betroffen, da fast die Hälfte der polnischen Getreideerzeugung in den Futtertrog geht.

Würde ein Teil der Viehhaltung wegfallen, fehle der Absatz für Futtergetreide, was alle Getreidepreise unter Druck setzen dürfte, warnen die Organisationen. Außerdem würde ein solches Verbot die Wettbewerbsfähigkeit der polnischen Agrarwirtschaft um Jahre zurückwerfen, da andere Länder weiterhin den Einsatz genveränderter Pflanzen zuließen. Denkbar sei unter diesen Voraussetzungen, dass Polen vom stetig wachsenden Exporteur von Agrarprodukten wieder zum Importeur werden könne.

Die Verbände verweisen darauf, dass sie seit Jahren am Aufbau alternativer Proteinquellen mitarbeiteten. Bisher liege die heimische Produktion von Hülsenfrüchten aber nur bei 300.000 t jährlich, während die Veredlung etwa 4,25 Mio. t pro Jahr benötige.

Auch der Einsatz von Rapsschrot könne die durch ein Verbot gerissene Lücke nicht füllen. Vor diesem Hintergrund sei ein erneutes Moratorium des für Januar geplanten Verbots notwendig und angemessen, heißt es in dem offenen Brief.

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