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topplus DLG-Unternehmertage

Praktiker berichten über Einkommensalternativen in der Landwirtschaft

Praktiker berichteten auf den DLG-Unternehmertagen am Donnerstag über ein Konzept für digitale Hofläden, die Direktvermarktung von Ökoleistungen sowie über die aktuelle Entwicklung im Landtourismus.

Lesezeit: 3 Minuten

Sabine Hoppe, Beraterin für Direktvermarktung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, eröffnete die Veranstaltung „Alternative Einkommensquellen in der Landwirtschaft“ auf den digitalen DLG-Unternehmertagen. Sie berichtete über bestehende Betriebe, die jetzt in der zweiter Generation durchstarten, aber auch von zuletzt 20% Neueinsteigern, die die Chancen der Pandemie genutzt hätten. Gerade das neue Bewusstsein junger Menschen für Regionalität biete zurzeit gute Chancen, neue Kunden zu gewinnen und zu halten. Herausfordernd gerade für Neueinsteiger sei es z.B., sich know-how im Umgang mit Lebensmitteln anzueignen, Fachpersonal, wie z.B. Fleischermeister, zu finden sowie neue Vermarktungswege zu bedienen.

Rundum-Sorglos-Ferien bei „Bauer Martin“

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Für Martin Bendfeldt, Betreiber eines Ferienhofes an der Ostsee, braucht jeder erfolgreiche Betrieb im Landtourismus etwas, das ihn besonders macht. Für seinen Betrieb ist das die top Lage, das vielfältige Angebot für Kinder, die persönliche Gästebetreuung und nicht zuletzt die Verzahnung mit dem landwirtschaftlichen Betrieb von „Bauer Martin“. Denn neben dem großen Ferienbetrieb mit zahlreichen Ferienhäusern, Gastronomie, Reitbetrieb, Indoor- und Outdoor-Spielplätzen sowie Wellnessangeboten betreibt Bendfeldt einen landwirtschaftlichen Betrieb mit 100 ha Ackerland und 500 Mastschweinen. Er möchte gerade Stadtmenschen zeigen, wie Landwirtschaft geht. In Kooperation mit anderen Landwirten bietet er zudem Hof-zu-Hof-Touren an. Im Laufe der Jahre hat Martin Bendfeldt mit seinen aktuell über 40 Mitarbeitern ein weitgehend wetterunabhängiges Rundum-Sorglos-Paket für seine Feriengäste aufgebaut. Sein Ziel nach Corona: 300 Tage Auslastung pro Jahr. Aktuell arbeitet er an seinem neustes Projekt, einem Familienhotel mit Schwimmbad und Wellness- bzw. Fitnessbereich.

Bezahlter Naturschutz mit „Vielfeld“

Helge Hilsche, Agrarstudent in Göttingen, stellte ein Start-Up zur Vermarktung von Ökoleistungen auf Ackerflächen mit Hilfe von Patenschaften vor - die Vielfeld GmbH. Das Konzept: Landwirte bauen ein- oder mehrjährige Blühflächen an, die Paten bzw. Unternehmen zahlen für diese Naturschutzleistungen. Ziele sind die Förderung der Biodiversität, die Bezahlung der Landwirte für ihre Naturschutzleistungen und auch die Verbindung von Landwirten und Paten. Helge Hilsche kümmert sich zusammen mit seinen vier Mitunternehmer:innen u.a. um die Aquirierung von Paten/Unternehmen und Landwirten sowie um die Bereitstellung der Aussaat und die mediale Begleitung. Auf dem elterlichen Betrieb hat Hilsche auch selbst entsprechende Blühflächen geschaffen. Für die Landwirte ganz wichtig sei, so Hilsche, dass der Preis stimmt. So sollte der Deckungsbeitrag für derartige Ökoleistungen vergleichbar mit dem des Vertragsnaturschutzes sein. Für die Zukunft sieht Hilsche insbesondere im Anbau von Agroforst und Hecken eine weitere Möglichkeit für Landwirte, bezahlte Naturschutzleistungen zu erbringen.

Online-Shop starten bei „friedhold“

Moritz Armbrust berichtete über die Online-Plattform „friedhold“, auf der Landwirte ihren eigenen Online-Shop starten können. Armbrust betreibt die Plattform zusammen mit seinem Bruder Carl, Namensgeber war der Opa, Landwirt und Maschinenbauunternehmer Friedhold Bressel. In den ersten 12 Monaten von friedhold haben bereits 80 Landwirte insgesamt 5.000 Kunden gewonnen und einen Umsatz von 500.000 € gemacht. Die Erstellung des Online-Shops ist für die Landwirte kostenlos, erst bei Verkauf Ihrer Produkte zahlen sie 5% an friedhold. Das Angebot können die Landwirte individuell gestalten. Der Vorteil für Landwirte: mehr Sicherheit, ein höherer Verdienst, zudem eine Arbeitsentlastung. So bietet die Plattform u.a. Tools für automatische Rechnungen und Lieferscheine. Hilfreich sei zudem, so Armbrust, sich selbst und den Betrieb in einem Video vorzustellen sowie einen guten Kundenservice (z.B. Lieferung) zu gewährleisten. Bewährt habe sich auch, über SocialMedia kostengünstig und zielgerichtet Werbung in der Region zu machen.

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