Fast anderthalb Jahre lang hatten Fachleute in Schleswig-Holstein den zum Abschuss freigegebenen Problemwolf GW924m gejagt, der im Süden des Landes für etliche Schafrisse verantwortlich war. Nun wurde das Tier tot bei Gifhorn in Niedersachsen gefunden.
Laut NDR spricht nach ersten Untersuchungen alles dafür, dass der Wolf angefahren wurde. Er war vermutlich von Schleswig-Holstein über Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen durch die Elbe gekommen. Ursprünglich war im Sommer 2018 aus Dänemark eingewandert.
Genetisch festgestellt hatten ihn dann Experten im Hamburger Stadtteil Schnelsen. In den Monaten danach hatte der Wolf in den Kreisen Steinburg, Pinneberg und Segeberg mehr als 60 Mal Schafe gerissen - immer wieder auch hinter speziellen Herdenschutzzäunen. Das Umweltministerium in Schleswig-Holstein stufte das Verhalten des Tieres deshalb als "problematisch" ein.
Auf Antrag des Ministeriums genehmigte die zuständige Behörde eine Entnahme, also den Abschuss des Tieres. Eine Expertengruppe im Auftrag des Umweltministeriums schaffte es in zehn Monaten allerdings nicht, den Problemwolf zu erschießen, berichtet der NDR.
Widerstand dagegen kam von Tierschützern. Eine „Gesellschaft zur Rettung der Wölfe“ wollte mit juristischen Mitteln eine Tötung verhindern.