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topplus Bandenmäßiger Betrug

Prozess gegen Tönnies-Mitarbeiter - Bargeld vom LKW-Fahrer

Im Prozess wegen bandenmäßigen Betrugs an der Warenannahme von Tönnies sind die Angeklagten geständig, verraten aber nicht, wer die Hintermänner sind, die 4 Mio. Euro abschöpften.

Lesezeit: 2 Minuten

Vor dem Bielefelder Landgericht stehen derzeit drei ehemalige Mitarbeiter von Tönnies. Sie sind wegen bandenmäßigen Betrugs angeklagt und haben 4 Mio. Euro abgezweigt, die allerdings verschwunden sind.

Wie berichtet hatten sie die Waagen manipuliert und falsche Wiegescheine ausgestellt, wenn zwei involvierte Viehlieferanten aus Polen nach Rheda-Wiedenbrück kamen. Pro Woche sollen sie so 100 bis 200 Euro in bar von den LKW-Fahrern kassiert haben.

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Beim zweiten Prozesstag überraschten die Angeklagten mit rumänischen Wurzeln mit einem weitgehenden Geständnis, berichtet das Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben. Dieses dürfte sich strafmildernd auswirken.

Die Staatsanwaltschaft lastet ihnen Betrug in 1.788 Einzelfällen an. Tönnies habe dadurch einen Schaden von 4 Mio. Euro erlitten. Zwei der Angeklagten sollen insgesamt je 100.000 Euro, der dritte 50.000 Euro bekommen haben. Wie die Waage manipuliert wurde und wer die Hintermänner sind, ist der Strafkammer des Landgerichts aber bislang nur teilweise klar.

Wie die Idee zum Betrug entstand, schilderte ein 27-jähriger Angeklagter vor Gericht: So habe es in der Vergangenheit an der Waage immer wieder Gewichtsdifferenzen gegeben, wenn ein mit Schweinehälften beladener LKW etwa aus Dänemark oder Polen bei Tönnies ankam. Das Gewicht auf dem Lieferschein habe oft nicht mit dem tatsächlichen Gewicht der Waage übereingestimmt. Die Differenzen sollen aber in beide Richtungen gegangen sein, es gab Über- und Untergewichte. Ein Tönnies-Vorgesetzter habe daher angewiesen, Übergewichte zugunsten von Tönnies den Lieferanten nicht mitzuteilen, laut dem Angeklagten ging es um Größen von mal weniger als 2 t, aber auch mal mehr. Und weil es offenbar leicht war, die Gewichte an der Computerwaage zu manipulieren, entstand der Plan zum gezielten Betrug.

Wer die LKW-Fahrer aus Polen angestiftet und letztlich die Gewinne aus den Gewichtsdifferenzen abgeschöpft hat, dazu sagte die beschuldigten nichts.

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