Die Zahl der Reformhäuser ist in Deutschland in den vergangenen Jahren dramatisch gesunken, berichtet Spiegel Online. Obwohl der Trend zu bewusster und nachhaltiger Ernährung ungebrochen sei, würden die einstigen Pioniere nicht mehr davon profitieren. In den vergangenen 20 Jahren habe sich die Anzahl der Reformhäuser in Deutschland nach Angaben der Reformhaus-Genossenschaft mehr als halbiert - von 2800 auf rund 1200 Läden.
Und nur 900 davon seien noch reine Reformhäuser. Bei 300 handele es sich um andere Konstrukte, etwa Apotheken, die lediglich Reformhaus-Lizenznehmer sind und ihr Sortiment entsprechend erweitert haben. Der Branchenumsatz liegt den Angaben zufolge bei rund 670 Millionen Euro im Jahr, so der Spiegel weiter.
Grund ist der Einstieg von Supermärkten und Drogerien in den Handel. Die Reformhäuser hätten verschlafen, die jüngeren Generationen mitzunehmen, heißt es. Die ganze Branche habe zu lange die Konkurrenz nicht ernst genommen.