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Bilanzpressekonferenz

Rentenbank vergibt mehr Förderkredite für Agrar- und Ernährungswirtschaft

Weil weniger Windräder finanziert werden mussten, hat die Landwirtschaftliche Rentenbank letztes Jahr insgesamt weniger Förderkredite vergeben. Aus der Landwirtschaft wurden dagegen mehr Darlehen angefragt.

Lesezeit: 4 Minuten

Das Förderneugeschäft der Landwirtschaftlichen Rentenbank ging 2018 gegenüber dem Vorjahresniveau insgesamt zurück. Der Hauptgrund dafür war ein starker Rückgang bei Windkraftfinanzierungen als Folge einer Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

In der Fördersparte „Landwirtschaft“ blieb das Neugeschäft nahezu stabil, während es in den Sparten „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ und „Ländliche Entwicklung“ anzog, teilte die Bank am Montag in Frankfurt (Main) mit. Der Vorstand zeigte sich mit der Entwicklung insgesamt zufrieden. „Das abgelaufene Geschäftsjahr hat gezeigt, dass die Förderkredite der Rentenbank unverändert attraktiv für alle Arten von Investitionen in der Agrarwirtschaft und im ländlichen Raum sind“, betonte Dr. Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands der Rentenbank.

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Auch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres setzte sich der Rückgang bei Windkraftfinanzierungen fort. Insgesamt lag das Neugeschäft mit Programmkrediten im ersten Quartal 2019 mit rund 1,5 Mrd. Euro leicht unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums (1,6 Mrd. Euro). Im Emissionsgeschäft konnte die Rentenbank in den ersten drei Monaten des Jahres mit 4,4 Mrd. Euro bereits 40 % ihres für 2019 geplanten Mittelbedarfs decken.

Neugeschäft mit Programmkrediten 2018 bei 6,7 Mrd. Euro

Das Neugeschäft mit Programmkrediten ging 2018 von 7,4 Mrd. Euro im Vorjahr auf 6,7 Mrd. Euro zurück. Ursache dafür war hauptsächlich der starke Rückgang bei Windkraftfinanzierungen. Daher sank die Nachfrage nach Förderdarlehen in der Fördersparte „Erneuerbare Energien“ kräftig auf 1,4 Mrd. Euro (2017: 2,4 Mrd. Euro). Dieser Rückgang konnte durch Zuwächse in den Fördersparten „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ und „Ländliche Entwicklung“ nur teilweise kompensiert werden.

Mehr Geflügelställe finanziert

In der Fördersparte „Landwirtschaft“ blieb das Neugeschäft nahezu stabil. Hier finanziert die Rentenbank vor allem klassische landwirtschaftliche Investitionen. Für Gebäude, insbesondere für Stallbauten, stellte die Förderbank 736 Mio. Euro (789 Mio. Euro) bereit, für Maschineninvestitionen 580 Mio. Euro (558 Mio. Euro) und für Flächenkäufe 490 Mio. Euro (539 Mio. Euro). Für Rinder- und Milchviehställe fragten die Betriebe weniger Kredite an. Auch die Kreditzusagen für Schweineställe sanken. Die Zusagen für Geflügelställe stiegen dagegen auf 89,1 Mio. Euro (87,2 Mio.) an. Durch die Wetterextreme im Jahr 2018 erhöhte sich die Nachfrage nach Liquiditätssicherungsdarlehen der Rentenbank auf 31 Mio. Euro (11 Mio. Euro). Insgesamt ging das Neugeschäft in der Fördersparte „Landwirtschaft“ geringfügig von 2,2 Mrd. Euro auf 2,1 Mrd. Euro zurück.

In ihrer Fördersparte „Ländliche Entwicklung“ sagte die Rentenbank dagegen mit 2,0 Mrd. Euro ein höheres Kreditvolumen als im Vorjahr zu (1,8 Mrd. Euro). Hier finanziert die Förderbank vor allem kommunale Infrastrukturmaßnahmen, u. a. im Rahmen von Globalrefinanzierungsvereinbarungen mit den Förderbanken der Bundesländer.

Mit ihrer Fördersparte „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ richtet sich die Rentenbank an Betriebe, die der Landwirtschaft vor- oder nachgelagert sind. Hier stieg das Förderneugeschäft weiter an und lag 2018 bei 1,2 Mrd. Euro (1,1 Mrd. Euro). Das Förderneugeschäft mit Banken, Sparkassen und Gebietskörperschaften mit Bezug zum ländlichen Raum mittels Namenspapieren, Schuldscheindarlehen und Wertpapieren ging auf 3,6 Mrd. Euro zurück (4,4 Mrd. Euro). Damit lag das gesamte Förderneugeschäft der Rentenbank im Jahr 2018 bei 10,3 Mrd. Euro (2017: 11,9 Mrd. Euro).

Anteil der Programmkredite in der Bilanz weiter gestiegen

Die Bilanzsumme betrug zum 31.12.2018 90,2 Mrd. Euro (90,8 Mrd. Euro). Da die Rentenbank ihre Kredite wettbewerbsneutral über andere Banken und Sparkassen vergibt, fallen auf der Aktivseite der Bilanz die Forderungen an Kreditinstitute mit 60,1 Mrd. Euro (60,5 Mrd. Euro) bzw. einem Anteil von 67 % (67 %) besonders stark ins Gewicht. Die Programmkredite valutierten zum Jahresende 2018 mit 44,8 Mrd. Euro (44,4 Mrd. Euro). Auf der Passivseite der Bilanz bilden die verbrieften Verbindlichkeiten mit 76,6 Mrd. Euro (76,9 Mrd. Euro) den größten Einzelposten. Darin sind Medium Term Notes in Höhe von 60,1 Mrd. Euro (53,2 Mrd. Euro) enthalten, 10,6 Mrd. Euro (12,0 Mrd. Euro) an Globalanleihen und 5,3 Mrd. Euro (11,2 Mrd. Euro) an Euro Commercial Papers.

Betriebsergebnis gesunken

Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds sank der Zinsüberschuss im Geschäftsjahr 2018 auf 295,1 Mio. Euro (305,6 Mio. Euro). Gleichzeitig erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen auf 71,8 Mio. Euro (69,3 Mio. Euro), insbesondere durch gestiegene Aufwendungen für Personal und Bankenaufsicht.

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung ging dadurch auf 207,1 Mio. Euro (223,8 Mio. Euro) zurück. Im Rahmen der Risikovorsorge wurde das Kapital der Bank durch Erhöhung offener und stiller Rücklagen weiter gestärkt. Nach Risikovorsorge und Bewertung stieg der Jahres-überschuss auf 63,0 Mio. Euro (61,0 Mio. Euro). Nach Dotierung der Rücklagen verblieb ein Bilanzgewinn in Höhe von 15,8 Mio. Euro (15,3 Mio. Euro), den die Rentenbank vollständig für Förderzwecke einsetzt.

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