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Protest

Rheinische Rübenanbauer protestieren gegen Wettbewerbsverzerrungen

Im gesamten rheinischen Rübenanbaugebiet kommt es derzeit zu Protesten von Rüben­anbauern. Erste Aktionen fanden in Polch, Würselen und Niederkassel statt. Mindes­tens 13 weitere Veranstaltungen werden folgen.

Lesezeit: 2 Minuten

Gegen die agrarpolitisch verursachten Wettbe­werbsnachteile für den heimischen Rübenanbau gehen derzeit viele Landwirte im Rheinland auf die Straße. Diese Nachteile haben, so der Vorsit­zende des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes (RRV) Bernhard Conzen, eine existenz­bedrohende Größenordnung. Noch nie seien die Produktionsbedingungen innerhalb der Europäischen Union so uneinheitlich gewesen wie derzeit, so Conzen weiter.

Beihilfen für den Anbau von Zucker­rüben in 11 von 19 EU-Staaten und große Unterschiede bei Pflanzenschutzmittel­zulas­sungen benachteiligen seiner Meinung nach deutsche und damit rheinische Zuckerrübenanbauer massiv. Heimi­sche Rübenanbauer erhalten keine gekoppelten Rübenbeihilfen. Zudem dürfen die seitens der EU verbotenen Neonicotinoid-haltigen Rübenbeizen zur Bekämpfung virusüber­tragender Blattläuse per Notfallverordnung in mittlerweile 12 von 19 EU-Staaten weiter eingesetzt werden.

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In Deutschland lehnt das Bundeslandwirtschaftsministerium dies bisher strikt ab, obwohl die genannten Beizen im Zuckerrübenanbau nicht gleichwertig ersetzbar sind und der Verzicht mit Ertragsverlusten und Einkommenseinbußen verbunden ist, erklärt Conzen. "Rüben blühen im Anbaujahr nicht und werden deswegen nicht von Bienen angeflogen."

Das Rheinland ist eines der traditionsreichsten und prinzipiell wettbewerbsstärksten Rübenanbaugebiete Europas. Auf rund 50.000 ha bauen 3800 Landwirte Zuckerrüben an. Die dargestellten Nachteile gegenüber EU-Anbauregionen mit gekoppelten Beihilfen und mit Notfallzulassungen sind selbst für Gunststandorte wie dem Rheinland nicht aufzuholen, so der RRV-Vorsitzende Conzen. Der RRV beziffert diese Nachteile auf insgesamt mehr als 500,- €/ha. Die rheinischen Rübenanbauer fordern deshalb von der deutschen und europäi­schen Agrarpolitik eine schnellstmögliche Kurskorrektur in beiden Themen und Fair Play für den heimischen Zuckerrübenanbau. Gekoppelte Rübenbeihilfen und Pflanzenschutzmittel­zulassungen müssen EU-weit einheitlich geregelt sein.

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