Rund 5000 bäuerliche Betriebe schließen pro Jahr in Deutschland (1,5 bis 1,7 %) und die Tendenz zu größeren Höfen steigt weiter. Trotzdem will DBV-Präsident Joachim Rukwied nicht von einem Höfesterben sprechen. Die Entwicklung sei „durchaus verträglich“ und entspreche dem natürlichen „Strukturwandel“, sagt Rukwied der Wochenzeitung DIE ZEIT. Auch veränderte Lebensentwürfe trügen dazu bei. „Ein Teil der Bauernkinder sieht keine ökonomischen Zukunftsperspektiven in der Landwirtschaft.“
Als kritisch betrachtet der Bauernvertreter hingegen die Lage bei den Schweinehaltern. Deren Zahl habe sich in weniger als zehn Jahren halbiert, sagt der Landwirt. Er macht dafür vor allem neue Umweltauflagen verantwortlich, die den Landwirten hohe Investitionen für Ställe und Gülledepots abverlangten.
In dem lesenwerten Artikel in der ZEIT stellen die Autoren fest, dass die "Klasse der Überlebenden - die Bauern", wie es Schriftsteller John Berger einst sagte, zum ersten Mal in der Geschichte nicht überleben könnte. Gab es im Jahr 1960 in Deutschland rund 1,5 Millionen bäuerliche Betriebe, so ist davon heute nur noch etwa ein Fünftel übrig. Rund 5000 weitere schließen derzeit pro Jahr – Tendenz zunehmend. Laut einer Studie der DZ Bank könnten im Jahr 2040 bloß noch 100.000 Höfe existieren. Es drohe der "Abschied vom jahrhundertealten Modell des bäuerlichen Familienbetriebs", heißt es.
Etwas mehr Hoffnung hat DLG-Präsident Hubertus Paetow, der kürzlich sagte, die Zukunft auf dem Land wird nicht traurig, nur anders. Er gesteht ein, dass die Branche in der Vergangenheit immer nur auf jene Landwirte geschaut habe, die bleiben und wachsen. Bei der letzten Wintertagung habe die DLG nun erstmals über eine Ausstiegsökonomie diskutiert. Jetzt will man auch jenen, die aufgeben, Wege weisen, wie sie das wirtschaftlich klug planen. Weil die Konzentration unausweichlich sei.
Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), spricht die andauernden Änderungen bei den gesetzlichen Vorschriften an. Landwirte wüssten oft nicht, mit welchen Belastungen sie rechnen müssen und auf welche Unterstützung sie bauen können, wenn sie mehr für das Gemeinwohl tun. "Diese Ungewissheit macht mürbe", sagt Janßen.
Druck von allen Seiten
Der Artikel beleuchtet auch den Druck auf die Bauern. So würden EU-Direktzahlungen heute einfach auf die Flächen verteilt. Große Betriebe könnten da ganz anders auf dem Pacht- und Kaufmarkt auftreten, berichtet Reinhard Jung vom brandenburgischen Bauernbund. Und nur wer sich bessere Maschinen und moderne Stalltechnik leisten kann, könne seine Produktionskosten senken. Für kleinere Betriebe seien die hohen Schuldenlasten eine schwere Bürde. In diese Tretmühle haben Agrarpolitiker die Bauern gezwungen, damit Nahrungsmittel in großen Mengen billig erzeugt werden, stellt die ZEIT fest.
Zu den ökonomischen Engpässen komme die beständige Kränkung etwa von Umweltschützern. Immer mehr Kollegen ließen sich „von Minderwertigkeitskomplexen überwältigen“, erklärt Jung weiter. Und Volker Willnow von der Landwirtschaftlichen Familienberatung des Evangelischen Bauernwerks verbildlicht, dass sich der einzelne Landwirt immer öfter wie ein Radfahrer fühlt, der gegen einen ICE antreten soll. „Er strampelt sich ab, ohne dass auch nur jemand bemerkt, wie liebevoll er sein altes Rad immer wieder repariert und geputzt hat, damit es überhaupt weiterrollt.“
Der Druck von allen Seiten lege sich wie Mehltau auf ihre Seele, berichten auch andere Familienberater. Hinzu komme die Scham: Was sollen die Leute denken, wenn man aufgäbe? Was würden die Großeltern sagen, die Urgroßeltern? Mittlerweile leide jeder sechste Landwirt unter einer psychischen Krise, wie Daten der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau nahelegen.
Strotdrees: Wo bleibt der Aufschrei?
In einem Gastbeitrag in der ZEIT äußert sich Biobauer Ludger Strotdress zum Höfesterben. „Wir Bauern halten den Mund, wenn der Nachbar den Nachbarn aussticht. Wir bleiben ruhig, solange wir auf der Gewinnerseite sind, und freuen uns über jede Möglichkeit, ein paar Hektar dazupachten zu können. Bis wir selbst geschluckt werden“, schreibt der Landwirt aus dem Kreis Gütersloh (NRW).
Man müsse heute doch so deutlich werden, damit noch jemand etwas merkt, sagt Milchviehhalter Strotdrees und fragt: „Wo bleibt der Aufschrei der Verbraucher, dass schon Hunderttausende von uns verschwunden sind und wir immer noch weniger werden? Bis niemand mehr da ist, der sich kümmert im Dorf? Stattdessen steckt ihr uns in Zwangsjacken aus Wunschvorstellungen. Auch ich will mich für Technik wie unsere neue Heutrocknungsanlage begeistern können, obwohl ich Biolandwirt bin und mein Weltmarkt der Wochenmarkt ist. Das Bäuerliche muss man verteidigen – aber es darf sich ja wohl ändern. So wie alle anderen Lebensbereiche“, so Strotdrees.
von Gerd Schuette
Aktuell 5000 Betriebe pro Jahr, die aufhören. Nach der Studie der DZ-Bank hören in den kommenden 20 Jahren 2 von 3 Landwirten auf. Und dies ist eine "verträgliche" Zahl? So hat sich zumindest Herr Rukwied geäußert...
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von Christian Bothe
Subventionen
@Gruber, Ihren Aussagen nach zu urteilen,brauchen Sie für den Betrieb keine Agrarsubventionen und benötigten scheinbar auch keine Dürrehilfen? Meinen Glückwunsch dazu,das der Betrieb so gut aufgestellt ist und das ist sicher beispielhaft...!1957 hatte die EWG für die LW eine ... mehr anzeigen Sonderrolle neben anderen Volkswirtschaftszweigen beschlossen und ich zitiere "Es galt, durch eine gemeinsame Agrarpolitik die europäische Nahrungsgüterproduktion zu steigern, die Märkte zu stabilisieren und damit die Versorgung und die Belieferung der Verbraucher zu angemessenen Preisen sicherzustellen..." Das ist und macht u.a. die GAP aus und die Bereitstellung finanzieller Mittel. Alle OECD-Länder und weltweit Länder von Neuseeland,USA,Australien bis Skandinavien haben solche Erzeugerstützungsmaßnahmen. Eine ganz klare Rechnung ist, und da haben Sie auch recht,das mit dem Ansteigen der Erzeugerpreise Subventionen verringert oder umgeschichtet werden können. Solange das nicht so ist,werden insbesondere Mutterkuh-und Schafhaltungsbetriebe ohne diese Unterstützungen kein Einkommen haben, und ich rede hier von Thüringen. Warum sollen nun Betriebe unterschiedlicher Rechtsform auf die Ihnen zustehende Unterstützung (Bio-Betriebe bekommen noch mehr) aus Brüssel verzichten,insbesondere wenn abzusehen ist, das sich die Direkthilfen nach 2020 verringern? weniger anzeigen
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von Bernd Müller
Herr Bothe
Es sind nicht alle Disliker. Ich stimme ihnen 100%ig zu! Man kann nicht immer nur über die anderen Marktpartner schimpfen. Jeder ist seines Glückes Schmied. Wir sind alle Unternehmer und müssen uns geänderten Rahmenbedingungen anpassen und eigene Wege finden um damit umzugehen. Das ... mehr anzeigen größte Problem ist, wie schon in meinem Kommentar vorher gesagt, die fachlich falschen Behauptungen in der Öffentlichkeit um Stimmen und Spendengelder abzufangen. Diese erzeugen in der Öffentlichkeit ein völlig falsches Bild von der modernen Landwirtschaft und vermiesen somit den jungen Unternehmern den Einstieg. Schade! weniger anzeigen
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von Karlheinz Gruber
Herr Bothe
wenn diese Großbetriebe die Zukunft sein sollen, wie Sie befürworten, dann frage ich mich aber warum genau diese Betriebe einer Kappung der Zahlungen und vielfältige Hinweise auf Unterstützung und Dürreprogrammen gerade zu nachlaufen. Und genau diese Betrieb argumentieren ohne die ... mehr anzeigen Ausgleichszahlungen nicht existieren zu können. Auch haben viele dieser Betriebe die Ernte schon versetzt, bevor um den Aufwand für die Produktion kaufen zu können! So Zukunftsfähig sind diese auch nicht, wie sie uns weiß machen wollen. Wo sind denn die monetären Kostenvorteile? Warum wird immer dem Zuschuß nachgeschrien, wenn er gekappt werden soll. Warum denn Dürrebeihilfen, wenn in der Regel eine Ernte am Konto, eine am Feld und eine im Lager ist. Evtl. weil Ihre Richtung auch so ziemlich krankt? Wir können nicht gegen das Ausland antreten. Keiner in egal was für einer Größe. Denn dort sind die Lohnkosten anders, die Mittelzulassungen anders, die Haltebedingungen anders usw. Auf gut Deutsch. keiner hat gegen die Konzerne aus dem Ausland eine echte Chance. Und auch nicht die Großen. Nur das Schließen der Grenze und die kontrollierte Einfuhr nach unseren Standards würde uns was bringen. Aber her geht ein Kamel durch ein Nadelör…. weniger anzeigen
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von Christian Bothe
Lesermeinungen zum Kommentar
Trotz der Daumen nach unten, ich sehe die Entwicklung unserer LW so.Seien wir doch mal ehrlich auch diese Entwicklung ist global zu sehen und deshalb werden neue Züchtungsverfahren,die Grüne Gentechnik und Digitalisierung den "Bauernhof"der Zukunft bestimmen. Wie auch immer die ... mehr anzeigen Ernährungsindustrie hat ein Wörtchen mitzureden trotz aller Bekundungen zur Regionalität,dem Tierwohl oder dem Bio-Produkt.Sie werden stets versuchen niedrige Einkaufspreise zu verhandeln. Wenn es mit hiesigen Produkten nicht möglich ist,wird importiert. Das ist so und wird so bleiben und deshalb müssen wir die Betriebe,auch die Familienbetriebe so organisieren,das sie zukunftsfähig und profitabel bleiben. Alles andere vom idyllischen Bauernhof ist zwar schön aber auch wettbewerbsfähig? Abschließend zur Thematik kann ich nur den Jugendlichen empfehlen sich moderne Großbetriebe anzuschauen und zu überlegen dort sich eine Zukunft aufzubauen. weniger anzeigen
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von Johannes Bessai
Fraglich...
...ob am Ende tatsächlich die junge Generation nicht auf dem Hof bleibt weil die Chancen ausserhalb der Landwirtschaft besser als in der Landwirtschaft sind sei mal dahingestellt. Tatsächlich ist es oft keine Frage von besser oder schlechterer Chance sondern von realer ... mehr anzeigen "Alternativlosigkeit". Oftmals würden hohe Opfer (viel Arbeit, wenig Brot) gerne erbracht um nur weitermachen zu könne, aber keiner lässt sich auf ein Himmelfahrtskommando ein. Die Gesellschaft, der Bauernverband und letztlich der Berufstand muss sich an einem Punkt entscheiden welche Landwirtschaft man vertreten möchte, dann ergeben sich Perspektiven - oder eben keine - von ganz automatisch! weniger anzeigen
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von Bernhard ter Veen
bzgl Höfesterben...
was hier in D momentan als STERBEN angesehen wird, ist , nachdem eine ganze Generation das Gespenst von "wachsen oder weichen" eingetrichtert worden ist, womit sich vielzuviele finanziell völlig übernommen haben, wohl eher ein "Höfemorden" seitens der politisch so gewollten Verwaltung ... mehr anzeigen und der diesbezüglich generierten Arbeitsplätze. Dazu keine kostendeckenden Marktpreise und Almosen aus dem Steuersäckel... ein System der bürokratischen Einschüchterung, überbordende Vorschriften und Zerordnungen, Bußgeldkataloge und Repressalien. Ich muss sagen - auf diesen Monstreusen Berufsalltag bekommt wahrlich niemand mehr Lust auf einen 24-7 Job. Wirklich traurig was aus dieser BÜROKRATEN E-U geworden ist. Und nun Prangert einjeder möchtegern Besserwisser uns in jeder...aber auch jeder gesellschaftspolitischen Sch... als den Sündenbock an. ich kann verstehen wenn Betriebe das nicht mehr mitmachen wollen. weniger anzeigen
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von Hans Nagl
Scherbenhaufen!
Zum Beispiel Schweinehaltung, es wurde uns Milchbauern bei Abschaffung Quote von den im Markt erfolgreich angekommen Schweinehaltern erzählt. Und jetzt die Enttäuschung. Jetzt wären wieder Auflagen schuld.
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von Klaus Fiederling
Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. (Albert Schweitzer)
...Unser Bauernverband positioniert sich als die „EINE STIMME“ der Bauern allerdings unverkennbar extrem saft- und kraftlos. - Wir müssen daher schlichtweg zur Kenntnis nehmen, dass nach Ansicht solcher hoch verehrten bäuerlichen intellektuell befähigten Entscheidungsträger in ... mehr anzeigen Vordenkerrolle unsere ca. 16 Mio. Hektar LN in Deutschland mittelfristig, spätestens innerhalb einer Dekade, mit allenfalls noch um die 50.000 Vollerwerbsbetrieben in der Bewirtschaftung ihren „Sollwert“ erreichen wird. // Gerade die ostdeutschen Betriebe dürften analog vorstehender Einlassungen von Herrn DBV-Präsident Rukwied mithin aktuell ökonomisch bestens aufgestellt sein; nach einem nassen, gefolgt von einem extremen Dürrejahr kann als drittes Jahr nahtlos also jedes weitere „Problemchen“ betriebswirtschaftlich schmerzlos verkraftet werden. - Wenn die Strukturen dort so exzellent zu sein scheinen, warum schreit man förmlichst nach der alljährlichen Gießkanne, verteidigt diese mit Zähnen und Klauen bis aufs Messer!? Vielleicht aber hat sich die DZ-Bank ihre Daten und Fakten auch nur aus den Fingern gesaugt? // Es drängt sich zunehmend der schmerzliche Eindruck auf, dass unsere Bevölkerung keine Bauern mehr braucht; allenfalls ihre stillhaltenden Prügelknaben, ...und da sind verbleibende 50.000 an der Zahl wahrlich mehr als genug, solche enorme Belastungsproben fortwährend physisch und psychisch aushalten und verkraften zu müssen. Rukwied hat so unrecht also nicht, nur die gedanklichen Wege hin zu jener imaginären Zahl könnten stärker kaum divergieren. Unser werter Herr Rukwied, der ehrenwerte Herr Holzenkamp, ein Dr. Henning Ehlers, um nur einige dieser Protagonisten namentlich zu nennen, sie alle vertreten die Interessenlage all jener herausragend gut, die AN DER LW exzellent zu verdienen wissen - gestern schon, heute und auch künftig noch. Schade, dass unsere Öffentlich Rechtlichen dazu einen mehr als oberflächlichen Bericht ablieferten, den der DBV berechtigt nur entspannt einfach weglächeln durfte. Viel heiße Luft ohne wirkliche Substanz, schon gar keine guten Lösungsansätze - purer Europawahlkampf eben! // Insofern verwundert es auch wirklich nicht, dass für unseren Bauernpräsidenten Rukwied der Kannibalismus unter uns Bauern dato völlig irreal ist, obgleich dieses Klima hochgradig vergiftet ist. Nur so lässt sich erklären, warum er gegenüber seinem gemeinen Stimmvieh immer wieder mit seinen unglaublichen Emotionstheorien aufwartet, und selbige mit schwachsinnigen Umfragen eines jeweils filigran ausgesuchten 500-Personen-Klientels perfekt zu untermauern weiß. // Durch den Wegfall der Hofabgabeklausel geht nunmehr das Sterben auf vielen Höfen etwas langsamer vonstatten, was jedoch nicht über die Gegebenheit hinwegzutäuschen vermag, dass auf unseren Äckern, in den Ställen, vorwiegend Grau- und Weißhaarige malochen bis zum Umfallen, so lange, bis die 2 Meter Tiefe für selbige bedrohlich nahe gerückt sind... weniger anzeigen
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von Christian Bothe
LW der Zukunft?
@Doll,wo ist das Problem?In erster Linie geht es doch um die Produktion von Nahrungsmitteln und das schon seit Jahrhunderten. Die industrielle LW ist eben eine Richtung dieser Entwicklung in der Neuzeit und wird es mit Abstrichen in die eine oder andere Richtung bleiben. Das heißt aber ... mehr anzeigen nicht, das die Kleinbetriebe(wie groß diese auch sind, wir haben Wiedereinrichter von über 600ha)sich nicht auch weiter entwickeln, wenn auch in geringerer Zahl. Dürr in Russland zeigt wie es geht und das in anderen Dimensionen... weniger anzeigen
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von Josef Doll
Die Anforderungen, und Voraussetzungen
Begünstigen den Großbetrieb. Daran kann der Bauernverband nichts schlimmes erkennen . Da die Betriebe allerdings so groß werden das der Zukunftsbetrieb einen Rechtsanwalt , oder sonstige Führungsaufgaben die Akademische Ausbildung fast schon vor raus setzt. Den Bauernverband der ... mehr anzeigen heutigen Form brauchen wir somit mangels Masse nicht mehr. Es lebe der Bauernhof auf Aktien Basis ....... Wie viel Ha hat unser Deutsche Russe Dürr ................... weniger anzeigen
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von Christian Bothe
Junglandwirte
@Niemann,hören Sie doch endlich mal auf mit diesen dummen Sprüchen zur Entwicklung unserer Landwirtschaftsbetriebe im Osten nach der Wende, H.Niemann! Die Agrargenossenschaften und GmbH's sind die Zukunft einer entwickelten effektiven nachhaltigen LW die Pflanzen-und Tierproduktion ... mehr anzeigen betreffend,was übrigens der Genossenschaftsverbandspräsident dieser auch Tage betonte. Ohne diese Großbetriebe und auch kleinbäuerliche Unternehmungen konventionell und ökologisch(mit Abstrichen) wird es keine ausreichende Versorgung der Bevölkerung geben. Was die Unternehmensnachfolge im Osten angeht, gibt es hier für qualifizierte Junglandwirte ein reiches Betätigungsfeld und ich kann nur jedem empfehlen an so einer Exkursion teilzunehmen.Es gibt genug Möglichkeiten einen modernen zukunftsträchtigen Betrieb jedweder Rechtsform zu übernehmen.Auch Sie H.Niemann sollten sich mal intensiv in den NBL umsehen,um Ihren Horizont in Richtung Osten zu erweitern. weniger anzeigen
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von Heinrich Roettger
Die Gesellschaft braucht die Jungbauern, aber die Jungbauern haben exellente Alternativen auf dem Arbeitsmarkt.
Bauernkinder sind in der Wirtschaft besonders anerkannt und umworben.Ihre auserordentlichen Fähigkeiten haben Sie auf dem bäuerlichen Familienbetrieb quasi mit der Muttermilch aufgesogen . Hohe Bereitschaft zur Arbeit ,aussergewöhnliches Pflichtgefühl und eine hohe Sozialkompetenz ... mehr anzeigen zeichnet unsere jungen Bauernkinder aus. Wenn wir die Jungbauern auf den Betrieben behalten wollen , müssen wir Ihnen mit höchster Wertschätzung und guten Angeboten zur Seite stehen. weniger anzeigen
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von Eckehard Niemann
Niedersächsische Landjugend orientiert Hofnachfolger so: Agrarfabriken gucken...
Gefördert durch das Bundesagrarministerium bietet die bauernverbandsnahe Niedersächsische Landjugend (nlj) eine „Wochenendtour“: Vom 10.-12.5.2019 geht es um die Besichtigung „der gigantischen Betriebe der Landwirtschaft in Ostdeutschland“. Und alles unter dem Motto ... mehr anzeigen „Groß-größer-am größten - Landwirtschaft XXL – Betriebe der Superlative in Ostdeutschland“. Versprochen wird, die „ManagerInnen der landwirtschaftlichen Betriebe persönlich kennenzulernen“: „Jeder fängt mal klein an und so werden wir erfahren, wie die Betriebe zu ihrer Größe gekommen sind.“ Das Programm enthält u.a. Besuche - bei „Deutschlands größtem Obstanbau- und Vermarktungsbetrieb“, - bei einem „riesigen Aquaponik-Farmsystem“ oder - bei „LFD Holding“ (Nachfolgeunternehmen der Straathof-Agrarindustrie). Es ist zu erwarten, dass die staunenden Landjugendlichen sehr viel hören werden über die weitere agrarindustrielle Verdrängung ihrer angeblich überholten Bauernhöfe durch „moderne Agrarfabriken oder -konzerne“. Eher unwahrscheinlich auch, dass die obige Pauschal-Behauptung „Jeder fing mal klein an“ korrigiert werden wird durch Informationen - über die massive Subventionierung von LPG-Nachfolgebetrieben oder anderen Agrarindustriellen seit der Wende oder - über deren einseitige Förderung und Stützung durch Bundes- und Länderregierungen sowie Treuhand und BVVG bei der Landvergabe oder - über die Aneignung der einst durch DDR-Zwang geschaffenen Großbetriebe durch LPG-Ex-Kader, auf Kosten von LPG-Mitgliedern, Wiedereinrichtern oder bäuerlichen Neugründern oder - über den zunehmenden Verkauf dieser angeeigneten Unternehmen an andere Agrar- oder Finanz-Industriellen… weniger anzeigen
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von Eckehard Niemann
Lob für den ZEIT-Artikel von Christiane Grefe
Erfreulich, dass Christiane Grefe nicht wie so viele andere nur oberflächlich von „Bäuerlichkeit“ schwärmt, sondern dass sie damit wirklich die Bauern selbst meint, nicht nur irgendwelche Vorstellungen über Ökologie oder „Natürlichkeit“. Grefe, der es tatsächlich um eine ... mehr anzeigen Landwirtschaftsstruktur mit Bauern und Bauern-Höfen geht, benennt deshalb auch deren wesentliche sozialökonomischen Merkmale: „Bäuerliche Familien leben in kleinen Betriebseinheiten von ihrer selbst-ständigen Arbeit auf eigenem Grund. Nachhaltige Langfrist-Ökonomie wegen des Denkens in Generationen und nicht nach kurzfristigem Gewinn von Aktionären. ----- Und sie berichtet von einer süddeutschen Expertengruppe und deren Benennung von zukunftswichtigen Kriterien und Bauernhof-Prinzipien: Beständigkeit, rhythmisch strukturierte und mit der Natur verbundene Tagesabläufe, stabile Arbeits- und Sozialbeziehungen, Familien oder Hofgemeinschaften als wirtschaftliche und soziale Einheiten, Wirtschaften in Kreisläufen, praktisches Wissen, Einbeziehung der langfristigen Boden-Fruchtbarkeit in einem erweiterten Kapitalbegriff. Schade nur, dass es dieser Expertengruppe offenbar weniger um den Erhalt vieler vorhandener Bauernhöfe geht, sondern nur um die „Übertragung“ des „inneren Bauplans“ eines Hofes auf die „moderne Gesellschaft“ – in Form von Stadt-Land-Gemeinschaften wie der „Regionalwert AG“ mit Bürgern als Investoren. weniger anzeigen
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von Eckehard Niemann
Danke an die ZEIT-Journalistin Christiane Grefe für ihren wichtigen Artikel, aber...
... der entscheidende Punkt wird auch in diesem ZEIT-Artikel nicht genannt: die Durchsetzung kostendeckender und gewinnbringender Erzeugerpreise anstelle einer politisch unsicheren Abhängigkeit von staatlichen Zahlungen. Eine solche Preispolitik, die nur EU-weit ohne ... mehr anzeigen Wettbewerbsverzerrungen funktioniert, muss die ja noch weitgehend bestehenden Importzölle gegen über dem Dumpingpreis-Weltmarkt weiter sichern und die erzeugerpreis-drückenden Überschussmengen EU-weit durch verbindliche EU-Vorgaben abbauen: Wirklich echte und wirksame EU-Vorgaben zu Fruchtfolgen, Schlaggrößen, Tierwohl oder Chemie-Einsatz würden durch „Klasse statt Masse“ die Angebotsmengen geringer und besser machen – und damit auf dem Markt für faire Erzeugerpreise sorgen. Ergänzt durch mengenbegrenzende Marktvorgaben gegen Überschüsse und durch Flächen-Direktzahlungen allein für kleine und mittlere Betriebe – damit die sich gegenüber Agrarkonzernen auf dem Pachtmarkt weiter behaupten können. Gute Ansätze für eine gewerkschaftsanaloge Erzeugerpreispolitik dazu gibt es bei den Mengenregulierungs-Forderungen vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter und bei der Nachfragemengen-orientierten Biomilch-Mengenbegrenzungs-Strategie. weniger anzeigen
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von Hermann Bramkamp
kein Aufschrei
Beim Bauernpräsidenten ist von Aufschrei nichts zu spüren . Ruckwied spricht vom VERTRÄGLICHEM STRUKTURWANDEL . Eine Armselige Analyse der Situation . Ich schäme mich für die Äußerung useres Präsidenten.
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von Bernd Müller
Strukturwandel....
... hat es schon immer gegeben und wird es auch weiterhin geben. Egal ob konventionell oder Bio. Dieses ist allein schon in dem Fortschritt der Technik begründet! Die Produktion wird immer effizienter und besser durch neue Technik und zu dem auch noch umweltfreundlicher. Das Problem ist ... mehr anzeigen dabei, dass diese Technik auch eine gewisse Menge produzieren muss um rentabel zu sein und ist mit der „Bullerbü“- Landwirtschaft halt nicht zu bezahlen. Insofern hat Herr Ruckwied recht. Ein Hauptproblem ist allerdings die immer wieder fachlich falschen Anschuldigungen in der Presse und durch die NGOs wie Nabu, Bund usw! Das zermürbt!!! Hier müssen wir Wege finden um endlich wieder zu einer sachlichen Diskussion zu kommen. weniger anzeigen
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von Annette Eberle
Kritische Lage bei Schweinehaltern
Bei den Schweinehaltern bekommen wir in den nächsten Jahren den totalen Strukturbruch. Ständig neue Auflagen ( K.-K.-K.- und Labelkennzeichnung ) erhöhen die Kosten wo langfristig nicht bezahlt werden . Dazu noch die Dauerkritik der Medien und anderer Gruppierungen, dies führt dazu ... mehr anzeigen das die nächste Generation auf den Betrieben keine Schweine mehr hält. Viele Betriebe nehmen die aktuell guten Preise mit und investieren in die Schweinehaltung nichts mehr . Investitionen kann nur tätigen wer Geld verdient und seine Zukunft positiv sieht, dies war die letzten Jahre bei den Schweinen nicht der fall. !!! weniger anzeigen
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von Gerd Uken
Der Bauernpräsident sieht das Ganze
Aus einem anderen Blickwinkel... Mit den aktiven Landwirten verschwindet auch das Dorfleben. Jetzt die Schweinehalter bzw. Sauenhalter als Beispiel ist zu kurz gedacht. Wer hat den Milcherzeugern erzählt ihr müsst wachsen, wachsen u. jetzt versucht man mit Weidemilch mehr Wert zu ... mehr anzeigen generieren- das alles passt nicht Herr Rukwied. Wo der seine Brötchen verdient wissen wir ja. Das Höfesterben ist so jedenfalls nicht auf zu halten weniger anzeigen
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von Hans-Josef Graeven
Bauernkinder sehen keine Zukunft........
Landwirtschaft beinhaltet das Wort "Wirtschaften"! Damit ist eigentlich alles gesagt. In der Spitze müssen auf einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb drei Generationen leben. Um zukunftsfähig zu sein, müssen 100000€ besser noch 120000€ Gewinn möglichst dauerhaft ... mehr anzeigen erwirtschaftet werden. Punkt! Dafür sind schon gewisse Betriebsgrößen notwendig. Wenn das für die nächsten 20 Jahre nicht sicher scheint, wenn stattdessen die urbane Gesellschaft von einer "Bullerbü" Landwirtschaft zum Nulltarif träumt, ja wenn Diffamierungen und Rechtfertigungen, anstatt Anerkennung täglich dazu gehören, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn Bauernkinder keine Zukunft mehr in der Landwirtschaft sehen. weniger anzeigen
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von Rudolf Rößle
Hohe Arbeitsbelastung
und wenig Erholungsphasen machen die Tierhalter mürbe und nervös.
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von Renke Renken
Bei unserem Kreisverband
wird gute Arbeit geleistet, aber in den darüber angesiedeltem Landesverband und beim deutschen Bauerverband ist die Arbeit für ihre eigenen Mitglieder unterirdisch und beschämend
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von Hans-Josef Graeven
Bauernkinder sehen keine Zukunft........
Landwirtschaft beinhaltet das Wort "Wirtschaften"! Damit ist eigentlich alles gesagt. In der Spitze müssen auf einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb drei Generationen leben. Um zukunftsfähig zu sein, müssen 100000€ besser noch 120000€ Gewinn möglichst dauerhaft ... mehr anzeigen erwirtschaftet werden. Punkt! Dafür sind schon gewisse Betriebsgrößen notwendig. Wenn das für die nächsten 20 Jahre nicht sicher scheint, wenn stattdessen die urbane Gesellschaft von einer "Bullerbü" Landwirtschaft zum Nulltarif träumt, ja wenn Diffamierungen und Rechtfertigungen, anstatt Anerkennung täglich dazu gehören, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn Bauernkinder keine Zukunft mehr in der Landwirtschaft sehen. weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Albert Maier
Wahnsinn
"Die Entwicklung sei „durchaus verträglich“ und entspreche dem natürlichen „Strukturwandel“, sagt Rukwied der Wochenzeitung DIE ZEIT." Wenn Ruckwid dies tatsächlich so gesagt hat (was ich nicht glauben kann) müsste er sofort zurücktreten. Niederträchtiger gegenüber seinen ... mehr anzeigen eigenen Mitgliedern gehts nicht mehr. Der Niedergang der Schweinehaltung hingegen ist doch in aller erster Linie der verhängnissvollen, falschen Veredlungsoffensive des DBV anfang diese Jahrhunderts geschuldet. Die daraus resultierenden Umweltauflagen sind doch die Folgen dieser Inititative, und damit nicht die Ursache des Problems. Ein typisches Beispiel für Tatsachenverdrehung und Bauernverdummung! weniger anzeigen
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von Matthias Zahn
Lächerlich
Das der DBV sich ständig über die steigenden Auflagen aufregt und gleichzeitig als Vertreter der Ernährungsindustrie permanent für Dauertiefpreise sorgt, ist geradezu lächerlich. Natürlich will er nicht vom Höfesterben reden, denn das würde im Ergebnis bedeuten, dass man dagegen ... mehr anzeigen etwas tun muss. Solange der DBV behauptet, es sei alle noch im grünen Bereich, braucht man auch nichts tun. Im übrigen sind steigende Umweltauflagen nicht per se ein Problem, sondern die Tatsache, dass die Finanziellen Möglichkeiten der Betriebe begrenzt sind. Für diese Perspektivlosigkeit ist der DBV als klassischer Verrtreter der Ernährungsindustrie mit Verantwortlich. Er (der DBV) hat das Wachsen und Weichen als Unternehmensphilosophie erkoren, weshalb ihm Betriebsaufgaben sehr entgegen kommen. Sie sind kein Problem sondern eine Notwendigkeit für dieses System. Inflationär steigende Kosten können bei stagnierenden Preisen nur über Wachstum abgefedert werden. Und dazu braucht es Betriebsaufgaben. Also lieber Herr Ruckwied, stehen Sie zum Geschäftsmodell des DBV und hören Sie auf Bedauern vor zu gaukeln. weniger anzeigen
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von Hans Nagl
Wenn
Wenn ein Branche seit 30 bis 50 Jahre die gleichen Erzeugerpreise hat dann braucht man sich nicht wundern wenn sie stirbt . In einem Hochlohnland wie Deutschland zu meinen man sei mit Standard Rohstoffen konkurrenzfähig ist schon be........
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von Hans Nagl
Wenn
Wenn ein Branche seit 30 bis 50 Jahre die gleichen Erzeugerpreise hat dann braucht man sich nicht wundern wenn sie stirbt . In einem Hochlohnland wie Deutschland zu meinen man sei mit Standard Rohstoffen konkurrenzfähig ist schon be........
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von Heinrich Esser
Wenn Rukwied
das Höfesterben immer noch nicht (an)erkennt, ist ihm echt nicht mehr zu helfen. Vielleicht sollte er über einen Rücktritt nachdenken. Dem Schwund der Höfe muss endlich entgegengewirkt werden. Anscheinend sind Weltmarkt und Direktzahlungen nicht die Allheilmittel, als das sie verkauft werden.
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