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Satt-Demo: „Schluss mit den Steuermilliarden an die Agrarindustrie!“

In Berlin veranstaltet das Bündnis "Wir haben es satt" auch 2019 zur Grünen Woche wieder seine bekannte Demonstration am Potsdamer Platz. Dieses Jahr geht es wieder um die aus Sicht der Aktivisten dominante und schädliche Agrarindustrie sowie um die Agrarförderung für sie.

von Alfons Deter Alfons Deter
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Unter dem Motto ‚Wir haben es satt – Essen ist politisch!’ ruft wieder ein Bündnis von mehr als 50 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft zum Protest auf. Anlässlich der Grünen Woche in Berlin wollen sie am 19. Januar im Berliner Regierungsviertel für eine Agrarwende auf die Straße gehen.

Im Fokus der Demonstration steht die aktuelle EU-Agrarreform. Denn bei der Neuausrichtung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) entscheidet die Bundesregierung 2019 maßgeblich über die Verteilung der Subventionen von rund 60 Milliarden Euro pro Jahr mit, heißt es im Aufruf.



„Die Menschen verlangen, dass die Agrarsubventionen endlich umverteilt werden“, erklärt Aktions-Sprecherin Saskia Richartz. „Statt weiterhin mit Steuergeld pauschal Landbesitz zu belohnen, muss die EU Bauern bei Klima- und Tierschutz unterstützen!“ Das Dürrejahr 2018 zeige ebenso deutlich wie das Insektensterben oder die Gülleflut, dass es so nicht weitergeht. „Von den Subventionen profitieren nicht Bauernhöfe, Bienen und Klima, sondern vor allem Großgrundbesitz, Tierfabriken und Monokulturen. Das haben wir satt!“, kommentiert Richartz und fordert: „Schluss mit den Steuermilliarden an die Agrarindustrie!“



Bei der EU-Agrarreform muss ihrer Ansicht nach endlich das Prinzip öffentliches Geld nur für öffentliche Leistungen gelten. Schon heute würden unzählige bäuerliche Betriebe in ganz Europa zeigen, wie Tiere artgerecht gehalten, Böden und Klima geschützt werden und dabei gutes Essen produziert wird. Die Politik dürfe diesen Betrieben, die Vorbilder für die Zukunftslandwirtschaft sind, nicht weiterhin Knüppel zwischen die Beine werfen.

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