In Millionen Gärten stehen Hecken mit Thuja-Bäumchen. Die anspruchslosen Pflanzen wachsen schnell, sind schnittverträglich und werden schnell blickdicht.
Doch ihnen droht Ungemach: Die Globalisierung und der Klimawandel haben laut dem Berliner Influencer Robin König (Instagram: Robinga Schnögelrögel) dafür gesorgt, dass inzwischen drei Käferarten über die weitverbreiteten Thuja-Pflanzen herfallen. Das sind die Thuja- und Wacholderborkenkäfer und der japanische Thujabastkäfer.
Es drohe ein ähnlicher Kahlfraß wie bei Fichtenwäldern, die vom Borkenkäfer befallen sind, sagt er in einem neuen Video auf Instagram. Die Käfer würden die Leitkammern für Wasser- und Nährstoffe zerfressen und die Thuja zerstören. Das betreffe vor allem Pflanzen, die unter Trockenstress leiden: „Unsere Sommer werden immer trockener, da wird die Thuja relativ hart kassieren“, zitiert die Märkische Allgemeine aus dem Video.
Seit einigen Jahren breiten sich Borkenkäfers in den Gärten aus. Der Zweifarbige Thujaborkenkäfer etwa tauchte 2001 erstmals in Potsdam auf, erinnert die Zeitung. Der Befall war offenbar durch eine Pflanzung für die Bundesgartenschau eingetragen worden. Auch das Brandenburger Landesamt für ländliche Entwicklung warnt regelmäßig vor dem Befall durch den Borkenkäfer.
Ökologisch wertlos
Thuja-Hecken sind übrigens keine heimischen Pflanzen. Sie kommen aus Amerika und Asien und haben deshalb für unsere heimische Insektenwelt keinen Nutzen. Aus dem Grund wird auch hin und wieder über ein Thuja-Verbot in Kleingärten diskutiert. Die Brandenburger Rahmengartenverordnung z.B. listet die Heckenpflanze seit 2023 als verboten. Kleingartenvereine gehen damit unterschiedlich um. Mal wird sie toleriert bis zum Pächterwechsel, mal soll sie zeitnah entfernt werden, so die Märkische Allgemeine.