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Offener Brief

Schindler verärgert über Berichterstattung des SWR zu Bauernprotesten

Die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks steht nach Ansicht von Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer RLP, in keinem Verhältnis zur ernsten Lage der Landwirtschaft.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, wendet sich mit einem offenen Brief an den Südwestrundfunk. Hier der Brief im Original-Wortlaut:

"Sehr geehrte Frau Dr. Schelberg,

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

der Südwestrundfunk als öffentlich-rechtlicher Sender berichtet über Land und Leute, das ist sein Auftrag. Große und kleine Veranstaltungen werden journalistisch begleitet und zur besten Sendezeit einem breiten Publikum nähergebracht. Sportliche Ereignisse, selbst in regionalen Nischen, erhalten wertvolle Sendeminuten.

Aber wenn über 1000 Landwirte mit über 900 Traktoren durch Neustadt an der Weinstraße fahren und eindrucksvoll auf ihre missliche Lage aufmerksam machen, steht die geleistete Berichterstattung Ihres Hauses, Frau Dr. Schelberg, in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nachrichtenwert dieses Themas. Es ist für mich schlicht nicht nachvollziehbar, dass die große Not der Erzeuger unserer aller Lebensmittel in Ihren Redaktionen scheinbar nur als Randaspekt wahrgenommen wird. Bundesweit beteiligen sich zehntausende Menschen an den Protesten, die die Landwirte mit zahlreichen Aktionen landauf-, landab neben ihrer schweren Arbeit organisieren. Gerade in Rheinland-Pfalz, einem Flächenland, in dem die Landwirtschaft traditionell eine sehr hohe Bedeutung hat, muss der Fokus der Öffentlichkeit doch mehr auf diese Aktionen gelenkt werden. Diesen Anspruch erheben die Landwirte und Winzer gerade gegenüber dem öffentlichrechtlichen Rundfunk.

Unsere Bauern und Winzer sind in einer existenzbedrohenden Situation, sehen sich einer überbordenden Bürokratie ausgesetzt und fühlen sich durch zusätzliche Schutzvorschriften in der Zukunft zu Unrecht an den Pranger gestellt. Zu lange schon haben sie hinnehmen müssen, dass sie als Sündenböcke für Klimaschutz herhalten und agrarpolitische Entscheidungen ausbaden müssen. Sehr geehrte Frau Dr. Schelberg: Da stehen keine großen Unternehmen auf, die durch professionelle Lobbyarbeit ihre Stellung zu sichern wissen. Es ist der Landwirt von nebenan, der nicht mehr vor, noch zurück weiß. Der von seiner Hände Arbeit lebt. Unterstützen Sie bitte diese Menschen, die für unsere Ernährung sorgen und unsere Kulturlandschaft pflegen, mit einer angemessenen, breiten Berichterstattung.

Mit freundlichen Grüßen

Ökonomierat Norbert Schindler"

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