Protestaktion

Schottland: Tierrechtler schütten Milch in Supermärkten aus

Während die Preise für Lebensmittel in neue Höhen schnellen und sich der Hunger weltweit verstärkt, schütten Tierrechtler medienwirksam in acht schottischen Supermärkten Milch aus.

von Alfons Deter Alfons Deter
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Tierrechtler von Animal Rebellion haben in einem Supermarkt in Edinburgh literweise Milch auf den Boden geschüttet. Sie haben generell ein Problem mit der Milchviehhaltung, dass den Kühen die „Kälber weggenommen“ würden und dass die Tiere nicht immer auf die Weide kommen.

Ihr Video der Aktion wurde im Netz weltweit millionenfach aufgerufen. Zu sehen ist, wie sie eine Flasche nach der anderen auf dem Boden ausschütten. Eine Frau macht die Milchindustrie für mehr Treibhausgasemissionen als die Öl-Giganten verantwortlich. Milch sei außerdem nicht "für den menschlichen Konsum geeignet", ruft sie weiter. Der Protest ist dabei Teil einer größeren Kampagne, in sieben weiteren Supermärkten liefen ähnliche Aktionen.

Während die Beteiligten betonen, dieses Vorgehen sei nötig, um "diejenigen, die an der Macht sind dazu zu bringen, auf Wissenschaftler von Oxford, Harvard und IPCC zu hören", hagelt es aber auch Kritik - einerseits von aufgebrachten Userinnen und Usern im Netz, andererseits aber auch aus der Politik, berichtet die Zeitung Nordkurier.

Scott Arthur, als Mitglied der Labour-Partei im Stadtrat Edinburghs, reagierte laut Edinburgh News mit Unverständnis: "Wie haben eine ernsthafte Debatte über die Umweltauswirkungen der Lebensmittel, die wir essen, zu führen, aber nicht so. Danke an die Mitarbeiter, die dieses Chaos aufgeräumt haben“.

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