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Schleswig-Holstein

Schulmaterial über „Massentierhaltung“ flammt Diskussion auf

In einigen Schulbüchern und Arbeitsblättern wird die Landwirtschaft immer noch "tendenziös" dargestellt. Ein neuer Fall aus Schleswig-Holstein lässt bei vielen Bauern die Wut wieder aufkochen.

Lesezeit: 2 Minuten

Als ein Grundschulkind aus Schleswig-Holstein seinem Landwirtsvater ein Arbeitsblatt zur Tierhaltung zeigt, ist dieser erschüttert. Tiere würden in ihrer Umgebung „krank und verhaltensgestört. Daraufhin bekommen sie immer wieder Beruhigungsmittel und andere Medikamente“, heißt es. Über die Aussagen auf den Arbeitsblättern für die 4. Klasse aus dem Oldenbourg-Verlag sehen die Landwirte Diskussionsbedarf. Die Bauern wüssten nicht wohin mit dem Mist der Tiere und daher lande davon zu viel auf den Feldern und letztendlich in den Bächen und Flüssen, was das Grundwasser belaste:

Der Bauernverband Schleswig Holstein meint: „Solche Behauptungen im Arbeitsplan Lesen/Rechtschreibung einer 4. Klasse unterzubringen, grenzt an Indoktrination der Kleinen, die sich dagegen nicht wehren können. Dem Verlag sagen wir: Nachsitzen! Dringend! Einem Fachverlag darf so etwas nicht passieren!"

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Der Landwirt machte die Lehrerin auf die tendenziösen Aussagen aufmerksam. Sie reagierte laut dem Bauernverband unangenehm berührt und bedankte sich bei dem Landwirt. Der Text des Verlages stelle eine sehr einseitige Sichtweise dar. Sie werde die Arbeitsblätter in Zukunft nicht mehr an die Schulkinder herausgeben.

Politik muss handeln?

Die Problematik der Schulbücher ist lange bekannt. Die Bundesagrarministerin Julia Klöckner äußerte sich zuletzt im Juli 2020 zu der Thematik. Manche Schulbücher würden allzu oft ein "tendenziöses Bild“ der Landwirtschaft zeichnen. Das würde zum Mobbing von Bauernkindern führen und Landwirte sowie deren Arbeit diskreditieren – „gerade, wenn sie nicht zu den Ökobetrieben gehören“, so Klöckner. In einem Rundschreiben an alle Kultusministerien der Bundesländer habe sich Klöckner für eine realistische und neutrale Darstellung der Landwirtschaft in Schulbüchern eingesetzt. Doch was ist daraus geworden? top agrar hat beim BMEL angefragt. Bisher gab es jedoch noch keine Antwort.

Plattform für rezensierte Schulbücher über Landwirtschaft

Der Vereins i.m.a – information.medien.agrar e.V.hat ein Internetportal entwickelt, das auf Rezensionen von Schulbüchern spezialisiert ist, in denen Themen der Landwirtschaft und Ernährungsbildung behandelt werden. Auf rezensionen.ima-agrar.de wächst Monat für Monat der Bestand an Beurteilungen von Schulbüchern, mit denen Lehrkräfte ihren Unterricht gestalten und Eltern das Lernen ihrer Kinder daheim unterstützen können oder auch Schüler erfahren, welche Bücher für ihren Lernbereich empfehlenswert sind.

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