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Rendsburg

Schwarz: Die jungen Landwirte haben die Nase voll

In der Demonstrationsbereitschaft der Bauern sieht Werner Schwarz keine Kritik oder Protest gegen den Bauernverband. Es sei gut, dass die Berufskollegen ihrem Unmut Ausdruck verleihen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bauerndemonstrationen in den vergangenen Wochen sind nach Einschätzung des Präsidenten des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Werner Schwarz, vor allem auch ein Unmutsbekenntnis der jüngeren Landwirte.

„Wir sehen, dass immer mehr Herausforderungen auf uns überwälzt werden. Die jungen Landwirte haben einfach die Nase voll davon, an allem schuld zu sein“, so Schwarz gegenüber dem „Bauernblatt Schleswig-Holstein“. Die Verantwortlichen im Deutschen Bauernverband (DBV) versuchten auf die Situation und das Ungleichgewicht aufmerksam zu machen durch Dialogforen, mit Diskussionen und kleineren Aktionen.

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„Vor allem die Jungen sagen: Jetzt ist Schluss! Es kann nicht immer so weitergehen, dass als Allererstes die Landwirtschaft vors Brett genommen wird“, sagte der DBV-Vizepräsident. Die Demos seien auch ein Ausdruck dessen, dass die jungen Landwirte wieder politischer würden.

Zur Initiative „Land schafft Verbindung“ erklärte Schwarz, er würde sich wünschen, dass sich diese in die Arbeit des Bauernverbandes einbringe. „Wir sind offen dafür“, stellte er klar. Es sei okay, dass sie sich außerhalb des Bauernverbandes organisiert hätten, aber keine Opposition zum Verband sein wollten, sondern sagten, „wir brauchen uns vielleicht gegenseitig“.

In der Demonstrationsbereitschaft der Bauern sieht Schwarz auch zumindest „in erster Linie“ keine Kritik oder Protest gegen den Bauernverband. Er stellte fest, Kritik gebe es und habe es auch schon immer an der Verbandsarbeit gegeben. Und das sei auch richtig so. Der Bauernverband müsse sich immer wieder selbst infrage stellen. Der Verband habe nämlich keinen Selbstzweck, sondern solle die Interessen der Bauern bestmöglich vertreten. Zielvorgabe sei: „Wir laden jeden zur Mitarbeit ein“, so der DBV-Vizepräsident.

Er freue sich, wenn junge Leute sich eine politische Meinung bildeten und sich für den Berufsstand einbrächten. Zugleich betonte Schwarz aber die Wichtigkeit einer einheitlichen Bauernvertretung: „Der ganz große Pluspunkt der deutschen Landwirtschaft war bisher der Einheitsverband.“ Er sehe das immer wieder auf europäischer Ebene, wo es in anderen Ländern zwei, drei bis fünf Vertretungen gebe. Das werde nicht einfacher und auch nicht durchsetzungsstärker. „Viele Nachbarländer beneiden uns um den starken deutschen Bauernverband“, so Schwarz.

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