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Interview

Schwarz erwartet Annäherung von Bio und konventionell

Berater in Schleswig-Holstein sagen offen, dass die Bauern mit den heutigen Fruchtfolgen Raps, Weizen, Weizen langfristig gegen die Wand fahren.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach Einschätzung des Präsidenten vom Bauernverband Schleswig-Holstein, Werner Schwarz, werden sich in Zukunft der Ökolandbau und die konventionelle Landwirtschaft annähern. Im Interview mit dem Bauernblatt für Schleswig-Holstein und Hamburg verwies Schwarz auf den Verlust von Wirkstoffen bei den Pflanzenschutzmittelzulassungen in den nächsten Jahren.

Seitens der Beratung werde den Ackerbauern schon ganz klar gesagt, „mit den schleswig-holsteinischen Fruchtfolgen Raps, Weizen, Weizen fahren wir gegen die Wand“. Die Landwirte arbeiteten bereits mit erweiterten Fruchtfolgen mit Sommerungen und Leguminosen.

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Nach Schwarz‘ Auffassung muss auch über die Integration der Tierhaltung nachgedacht werden. Möglich wären auch Kooperationen innerhalb der konventionellen Betriebe. „Irgendwann, wenn die Systeme näher beieinander sind, auch zwischen den traditionellen Biobetrieben und den gewandelten konventionellen Betrieben“, so Schwarz, der auch Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ist.

Auch der Vorsitzende des Ausschusses für ökologischen Landbau des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Henning Untiedt, zeigte sich in dem Interview überzeugt, dass eine Annäherung der beiden Produktionssysteme „wahrscheinlich“ kommen werde und „essentiell“ sei. „Ich bin ein Verfechter der Ökologisierung der Landwirtschaft, nicht zu verwechseln mit 100 % Ökolandbau“, stellte Untiedt klar. Er rät den Akteuren dazu, sich im gegenseitigen Respekt zuzuhören und zu verstehen, was den anderen bewege. „Einfache Wahrheiten“ gebe es schon zu viele.

Einen Ausbau des Ökolandbaus auf 20 % im nördlichsten Bundesland bezeichnete der Ausschussvorsitzende als „wahrscheinlich machbar“. „Die Frage ist, wie viel Geld man in ein System pumpt“, so Untiedt. Er verwies hierzu auf die aktuelle Lage am Biomarkt und die stabilen Erzeugerpreise für Bioerzeugnisse aufgrund der geringen Ernte im vorigen Jahr. Wenn es eine normale Ernte gegeben hätte und angesichts der Umstellungsraten der vergangenen Jahre, „wäre es vermutlich zu Problemen am Markt gekommen“.

Zudem gab er zu bedenken, dass eine Vervierfachung der Ökoanbaufläche auch finanziert werden müsse. Über die Produktpreise hält Untiedt eine Finanzierung „für rein illusorisch“. Also werde es „in irgendeiner Form“ aus der Zweiten Säule kommen müssen.

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