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Neue Zahlen

Schweizer Landwirte legen 2018 beim Einkommen zu

Die Landwirte in der Schweiz haben 2018 ihre Einkommen erneut gesteigert. Das zeigt die vom Forschungsinstitut Agroscope durchgeführte zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten.

Lesezeit: 4 Minuten

Nach der vom Forschungsinstitut Agroscope durchgeführte zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten betrug das landwirtschaftliche Einkommen in der Schweiz je Betrieb im Durchschnitt 70 600 sfr (64 627 Euro); das bedeutete gegenüber 2017 eine Steigerung um 4,1 %.

Hauptgründe für diesen Zuwachs waren laut Agroscope die quantitativ und qualitativ sehr guten Ernten im Obst- und Weinbau sowie höhere Erträge aus der Rindviehhaltung als Folge der Erholung des Milchpreises und einer geringfügigen Ausweitung der Milcherzeugung. Auch die Einnahmen aus der Geflügelfleisch- und Eierproduktion sind gestiegen. Diese positiven Entwicklungen wirkten sich insgesamt stärker aus als die witterungsbedingten Ertragseinbußen im Acker- und Futterbau sowie die weiterhin schwierige Lage auf dem Schweinemarkt.

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Direktzahlungen kaum verändert

Für den Ertrag im Pflanzenbau errechnete Agroscope für 2018 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 3,6 %; in der Tierhaltung ergab sich hier ein Plus von 5,2 %. Auch die Direktzahlungen pro Betrieb fielen höher aus, und zwar im Schnitt um 2,4 %. Dies wird vor allem auf den fortgesetzten Strukturwandel und das damit einhergehende Flächenwachstum der Betriebe zurückgeführt. Auf Bundesebene veränderte sich die Summe der Direktzahlungen kaum. Der mittlere Ertrag, also der monetäre Wert der von den Schweizer Landwirten produzierten Güter und Dienstleistungen, lag im Berichtsjahr einschließlich Direktzahlungen bei 345 400 sfr (316 400 Euro) je Betrieb; im Vergleich zum Vorjahr waren das 4,3 % mehr. Gleichzeitig erhöhte sich der Gesamtaufwand bei gestiegenen Produktionsmittelpreisen um 4,4 % auf durchschnittlich 274 700 sfr (251 460 Euro).

Familienarbeitskräfte höher entlohnt

Das außerlandwirtschaftliche Einkommen der Schweizer Bauern erhöhte sich im Jahr 2018 Agroscope zufolge um 0,5 % auf durchschnittlich 31 800 sfr (29 110 Euro); ihr Gesamteinkommen stieg damit im Mittel um 2,8 % auf 99 000 sfr (90 625 Euro). Einen Anstieg verzeichnete Agroscope für das Jahr 2018 auch beim Arbeitsverdienst pro Vollzeit-Familienarbeitskraft, der die Höhe der Entlohnung derauf dem Betrieb arbeitenden Familienarbeitskräfte widerspiegelt. Bei einer fast unveränderten Zahl der Familienarbeitskräfte pro Betrieb stieg dieser Wert um 4 % auf 51 900 sfr (47 509 Euro).

Bruttowertschöpfung steigt 2019 wahrscheinlich

Ebenfalls am Dienstag vergangener Woche legte das Schweizer Bundesamt für Statistik (BFS) in Neuchâtel eine erste Schätzung für die landwirtschaftliche Gesamtrechnung 2019 vor. Diese weist für die Gesamtproduktion einen Wert von 11,0 Mrd sfr (10,1 Mrd Euro) aus; im Vergleich zu 2018 wäre dies eine Steigerung um 2,9 %. Die Ausgaben für Vorleistungen wie Futtermittel, Energie, Dünger, Unterhalt und Reparaturen setzen die Statistiker mit 6,8 Mrd sfr (6,2 Mrd Euro) und damit um 3,4 % höher als im Vorjahr an. Daraus ergibt sich eine Bruttowertschöpfung, die Differenz zwischen Produktionswert und Vorleistungen, von 4,2 Mrd sfr (3,84 Mrd Euro); gegenüber 2018 wäre das ein Zuwachs von 2,1 %. Zu Vorjahrespreisen, ohne Berücksichtigung der Teuerung, hätte die Bruttowertschöpfung demnach sogar um 2,7 % zugelegt.

Besseres Einkommen „bitter nötig“

Auch mit Blick auf das gesamte Landwirtschaftseinkommen 2019 erwartet das Statistikamt einen Zuwachs. Diese Prognose beruht darauf, dass die Einnahmen aus der Produktion, den Direktzahlungen und Zinsleistungen voraussichtlich um 325 Mio sfr (297,51 Mio Euro) oder 2,4 % auf 13,9 Mrd sfr (12,72 Mrd Euro) steigen werden. Gleichzeitig dürften sich die Ausgaben für Vorleistungen, Abschreibungen, Löhne, Pachten, Schuldzinsen und Produktionsabgaben lediglich um 235 Mio sfr (215,12 Mio Euro) oder 2,2 % auf 10,8 Mrd sfr (9,89 Mrd Euro) erhöhen. Der Saldo - das Nettounternehmenseinkommen der Landwirtschaft beziehungsweise das sektorale Einkommen - wird bei 3,2 Mrd sfr (2,9 Mrd Euro) gesehen; dies würde im Vergleich zu 2018 einer Verbesserung um 90 Mio sfr (82,4 Mio Euro) oder 2,9 % entsprechen. Der Schweizer Bauernverband (SBV) in Brugg zeigte sich erfreut über den Anstieg des landwirtschaftlichen Einkommens im vergangenen Jahr und die Prognose für 2019. Ein verbessertes Einkommen sei allerdings auch „bitter nötig“. Die in der Landwirtschaft erwirtschafteten mittleren Einkommen entsprächen nur etwa zwei Drittel der Einkommen von berufstätigen Lohnempfängern in anderen Sektoren, gab der Verband zu bedenken.

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