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Sentience Politics

Schweizer Volksinitiative will „Massentierhaltung“ verbieten

Tierhaltungsgegner in der Schweiz habe eine Volksinitiative zum Verbot der Massentierhaltung eingereicht.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Verein mit dem Namen „Sentience Politics“ hat in Bern die Volksinitiative „Keine Massentierhaltung in der Schweiz“ eingereicht. Als Grundsatz wird gefordert, die Würde des Tieres in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu respektieren. Dies schließt nach Ansicht der Initiatoren die „Massentierhaltung“ aus.

Deshalb sollte die „industrielle Tierhaltung“ zur möglichst effizienten Gewinnung tierischer Erzeugnisse, bei der das Tierwohl systematisch verletzt werde, in der Schweiz zukünftig nicht mehr zulässig sein. Das nationale Tierschutzrecht sollte entsprechend angepasst werden.

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Der Schweizer Bauernverband (SBV) hält die Massentierhaltungsinitiative für unnötig und sieht darin keinen Mehrwert, weder für das Tierwohl generell noch für die Verbraucher oder die Bauernfamilien. Das Tierwohl werde in der Schweizer Landwirtschaft schon heute großgeschrieben, und festgelegte Maximalgrößen hinsichtlich der Tiere pro Betrieb verhinderten eine industrielle Massentierhaltung, erklärte der SBV in einer ersten Reaktion auf die neu lancierte Volksinitiative.

Die Schweizer Tierhaltung habe verglichen mit Ländern in anderen Teilen der Welt kleine Dimensionen. Bei den Legehennen seien beispielsweise Bestände von maximal 18.000 erwachsenen Tiere erlaubt, bei den Mastschweinen höchstens 1.500 Tiere. Die Verbraucher könnten die Haltung in noch kleineren Gruppen fördern, indem sie konsequent entsprechende Produkte kauften. So seien für Biobetriebe maximal zwei Geflügelställe à 2.000 Tiere erlaubt.

Dem Verband zufolge sieht die Initiative vor, dass der Bund auch Vorschriften über den Import von Lebensmitteln erlässt. Es sei aber davon auszugehen, dass solche Vorgaben aufgrund der Vorgaben der Welthandelsorganisation (WTO) nicht umsetzbar seien, befürchtet der SBV.

Bei verarbeiteten Produkten würden die Initiatoren selbst hier „ein pragmatisches Vorgehen“ empfehlen. Damit sei absehbar, dass bei tierischen Inhaltsstoffen in importierten Lebensmitteln weggeschaut würde. So könnten weiterhin Lebensmittel in die Schweiz gelangen, die beispielsweise Eier aus Batteriehaltung enthielten, einer Produktionsweise, die in der Schweiz seit langem verboten sei. Letztlich würde die Initiative dazu führen, dass mehr Produkte aus fragwürdigen Tierhaltungen in die Schweiz gelangten, warnte der SBV.

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