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topplus Kinder auf dem Bauernhof

Zehnjähriger baut Güllefass mit Schleppschuhtechnik

Hier zeigen wir eine tolle Idee für Kinder vom Bauernhof, wie sie aus einem öden Güllefass für ihren Trettrecker oder das Go-Kart ein Güllefass mit moderner Schleppschuhtechnik einfach selbst bauen.

Lesezeit: 4 Minuten

Dieser Beitrag erschien zuerst im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.

Gülle fahren ist wichtig. „Die Pflanzen brauchen jetzt nach dem ersten Schnitt dringend Nährstoffe, um zu wachsen“, weiß Marek Kopf. Deswegen hat der Zehnjährige aus dem niedersächsischen Landkreis Cuxhaven extra eine besonders moderne Technik für sein Spezial-Güllefass zusammengebaut. Dafür brauchte er nur drei alte Zitzengummis, einen ausrangierten Druckausgleichsbehälter aus einem alten Melkstand und eine zündende Idee.

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Prallteller oder Schleppschuh?

„Ich hatte vorher ein altes Güllefass mit normaler Technik. Das hat nur eine Linie Gülle gezogen“, erklärt der Viertklässler, der übrigens lieber mit dem Go-Kart als mit dem Trampeltrecker fährt. Aber seine Erfindung funktioniert auch für Güllefässer für Trettrecker. Doch schön der Reihe nach.

Wie gesagt, die eine schmale Linie aus Gülle reichte ihm nicht. Marek wollte, dass die Gülle breiter gestreut wird, um mehr Pflanzen mit den Nährstoffen aus dem Naturdünger zu versorgen. Und so überlegte er.

Zitzengummis sind perfekt geeignet

„Ich wollte erst einen Prallteller bauen. Aber da gehen auch Nährstoffe verloren. Dann kam ich auf die Idee mit dem Schleppschuhgestänge aus Zitzengummis.“ Als großes Vorbild hat er sich die modernen Maschinen auf dem Milchviehbetrieb seiner Eltern genommen und sich am eigentlich ausrangierten Melkzubehör bedient. Aber warum überhaupt Zitzengummis? – „Die blubbern so schön und die halten richtig viel aus, sind robust und elastisch. Einfach perfekt. Da baue ich viel mit“, erklärt der kleine Tüftler die Vorzüge des Zubehörs.

Schrott ist nicht gleich Schrott

Doch bevor es ans Bauen ging, hat Marek eine Skizze auf Papier angefertigt. Dann hat er sich die Bauteile besorgt oder besser gesagt auf dem Hof und aus der "Schrottecke" zusammengesucht. „Ja, Schrott ist nicht gleich Schrott", sagt Marek, "das Beste ist, dass es die meisten Teile sowieso auf dem Bauernhof gibt. Da muss man nichts kaufen. Das ist richtiges Recycling, was ich hier mache.“

Das sind die Bauteile, die Marek sich zusammengesucht hat:

  • Ein alter Druckausgleichsbehälter aus einem alten Melkstand
  • Fahrgestell eines alten Go-Karts
  • Eine Eisenkette vom Schrotthaufen
  • Gestänge vom Schrott
  • Führungsschiene / Hohlrohr
  • Drei alte Zitzengummis
  • Bänder – zum Beispiel Strohbänder
  • Panzertape
  • Kabelbinder
  • Wasserflasche

Schrauben, bohren, kleben

Mit den Bauteilen ging es in Papas Werkstatt. Und dann wurde geschraubt, gebohrt und geklebt.

Mareks Bauteile und -schritte in Bildern:

Zwei Tage hat Marek gebaut. Dann kam der große Moment: Marek hat seinen selbstgebauten Prototyp „Güllefass mit Schleppschuhgestänge aus Zitzengummis“ an sein Go-Kart gehängt und ist den ersten Einsatz gefahren. „Das hat direkt geklappt“, sagt der Zehnjährige. Trotzdem fehlte ihm noch etwas.

Wasserflasche für den Güllestand

„Mir gefiel das noch nicht so ganz.“ Es fehlte die Füllstandanzeige. Dafür hat Marek eine Wasserflasche genommen und die ans Fass angebaut. So kann er beim Befüllen erkennen, wie voll das Fass ist - genauso, wenn das Fass leer ist.

Ins Fass passen 30 Liter Gülle – selbstverständlich von den eigenen Kühen und mit Wasser verdünnt. Dafür hat Marek eine eigene Güllelagune, wo er das Fass mit Trichter und Eimer befüllt.

„So wie es sein soll“

Die Gülle bringt er auf den Rasen. Mit dem vollen Güllefass muss er ordentlich in die Pedale treten, um vorwärtszukommen. Auf dem Rasen hält er an, löst das Seil, lässt das Schleppschuhgestänge herunter und fährt an. Die Gülle läuft gleichmäßig aus dem Fass und hinterlässt drei Spuren auf dem Gras. Dann ist das Fass leer. Marek steigt vom Go-Kart ab und kontrolliert seine Arbeit. Zufrieden mit dem Ergebnis sagt er. „Die Gülle liegt richtig gut in drei schmalen Streifen auf dem Gras. So wie es auch in echt sein soll.“

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