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VR-Landwirtschaftstag

SH: Albrecht verspricht Bauern gleiches Förderniveau wie heute

Beim VR-Landwirtschaftstag in Neumünster sagte Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht den Bauern zu, dass das Förderniveau in Zukunft gleich hoch bleiben werde. Bauernpräsident Schwarz begrüßte die Dialogbereitschaft der Regierung, warnte aber, dass die Sauenhaltung aus Deutschland verschwinden könnte.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Mittwoch fand in der Holstenhallen Neumünster der diesjährige Landwirtschaftstag der Volksbanken und Raiffeisenbanken aus Schleswig-Holstein statt. Vor1.200 Besuchern berichtete Bankensprecher Stefan Lohmeier, dass das Agrarkreditvolumen mit rund 2,45 Mrd. Euro 10 % gegenüber dem Vorjahr zugenommen habe.

Als ersten Interviewpartner empfing Moderator Dietrich Holler Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Bündnis 90 / Die Grünen). Minister Albrecht versprach, zusammen mit Landwirten und Verbrauchern bei Themen wie Klimawandel, Digitalisierung und Wertschöpfungsketten an der Verbesserung der Zukunftsfähigkeit Schleswig-Holsteins arbeiten zu wollen. Im Sinne eines Paktes mit der Landwirtschaft sollen laut Albrecht künftig nicht weniger Fördergelder ins Land fließen, um den Umbau der Landwirtschaft klima- , tierschutz- und umweltgerecht voranzubringen.

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Bauernpräsident Werner Schwarz fürchtet, dass die Sauenhaltung aus Deutschland verschwindet, begrüßte aber die bereits früh erklärte Dialogbereitschaft der neuen Landesregierung im Hinblick auf die Dürrehilfen. Schwarz war erfreut über das Ergebnis des Online-Votings zur Frage, wie sich die Landwirtschaft auf den Klimawandel einstellt und bezeichnete seine Landwirte als intelligent und anpassungsfähig, weil rund 94 % der am Voting teilnehmenden Gäste angegeben hatten, auf den Klimawandel eingestellt zu sein bzw. das Problem erkannt, aber noch keine Lösung gefunden zu haben. Klimaexperte Meeno Schrader von WetterWelt betonte hierzu, dass die Landwirtschaft sich auf unterschiedlichste Extremwetterereignisse innerhalb kürzester Zeitspannen einstellen muss.

Nächster Bühnengast war die Finanzchefin der genossenschaftlichen Arla Foods, Natalie Knight. Angesprochen auf die Frage, ob sie eher an die Zukunft privater oder genossenschaftlicher Betriebe glaube, zeigt sich Knight überzeugt, dass „das kooperative Modell sich besser durchsetzt“. Und auch im Hinblick auf das Thema Tierwohl entscheidet am Ende der Verbraucher, es ist aber auch Aufgabe der Genossenschaft, die verschiedenen Positionen zusammen zu bringen. Podiumsgast Simon Schlüter, Milchbauer aus Kellinghusen, bekräftigte, dass in Deutschland Tierwohl und Regionalität nicht unbedingt kaufentscheidend sind – der Verbraucher speziell in Deutschland kaufe primär preisorientiert.

Karl Heinz Mann, Geschäftsführer der Ländlichen Betriebsgründungs- und Beratungsgesellschaft, machte jungen Landwirten Mut: Er sieht „große Chancen in der Landwirtschaft – diese müssten sie nur ergreifen. Es gelte besonders für große und erfolgreiche Betriebe, spezialisiertes Personal zu haben und in dieses zu investieren. Auch riet er, sich als Ackerbauer tendenziell mehr auf dem Feld aufzuhalten als im Büro. Markus Grimm, Vorstand der HaGe Nord, empfahl, sich mehr mit der Ressource Boden zu beschäftigen, da der Bodengesundheit viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Deutschland als Agrarexportland tue auch viel für den Klimaschutz und setze Standards: „Wir schaffen mit wenig Input einen hohen Output – allerdings sind wir in vielen Dingen zu teuer im Vergleich zu anderen Ländern.“

Abschließend bedankte sich der Sprecher der VBRB, Stefan Lohmeier, bei allen Teilnehmern und machte deutlich: Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Schleswig-Holstein bleiben auch in Zukunft starker Partner der Landwirtschaft: „stabil, verlässlich und sicher“.

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